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Universität Passau: Universität Passau baut Kooperation mit Pekinger Spitzenuniversität aus

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Die Universität Passau wird künftig in Forschung und Lehre noch intensiver mit der Beijing Foreign Studies University (BFSU) zusammenarbeiten. Dies vereinbarte die Vizepräsidentin für internationale Beziehungen der Universität Passau, Prof. Dr. Ursula Reutner, anlässlich eines Besuchs in Peking.

Die BFSU gehört zu den führenden Universitäten Chinas. Mit ihrem Angebot von über sechzig verschiedenen Fremdsprachen und den dazugehörigen Kulturraumstudien ist sie eine traditionelle Ausbildungsstätte für den diplomatischen Dienst des Landes.

„Die für chinesische Verhältnisse kleine Universität nimmt in vielen Rankings Spitzenpositionen ein und passt in ihrem Profil gut zur Universität Passau“, freut sich Präsident Prof. Dr. Freitag.

Gleich drei Fakultäten beider Universitäten stehen nun in Kontakt. Passauer Juristen pflegen einen intensiven Austausch mit der Law School der BFSU. Studierenden der Wirtschaftswissenschaften bietet die Business School der BFSU die Möglichkeit, in einem Semester kostenlos das „Chinese Business Certificate“ zu erwerben. Unterrichtssprache ist Englisch, die Kommilitoninnen und Kommilitonen kommen aus aller Welt. Studierende der Philosophischen Fakultät können am hochangesehenen und mit modernster Technik ausgestatteten Sinologie Institut der BFSU ein Jahr chinesische Sprache und Kultur auf allen Niveaustufen studieren. Im Rahmen des vereinbarten Austauschprogramms ist das Studium kostenlos, auch Exkursionen in und außerhalb der Region sind inbegriffen. Im Gegenzug ermöglicht Passau chinesischen Studierenden der dortigen Deutsch-Abteilung, ihr drittes Studienjahr in Deutschland zu absolvieren.

Die Universität Passau baut hierdurch ein wichtiges internationales Standbein aus, denn China ist nicht nur ein Wachstumsmarkt für die Wirtschaft, sondern gewinnt auch für deutsche Universitäten immer mehr Bedeutung. Schon heute bilden Chinesen die größte Gruppe ausländischer Studierender in Deutschland. Von insgesamt acht Prozent im Jahre 2001 hat sich der Prozentsatz bis heute mehr als verdoppelt. Auch die BFSU will ihre Outgoing-Quote erhöhen und mehr Studierende nach Deutschland entsenden.

„Für die Universität Passau ist es wichtig, die besten von ihnen für uns zu gewinnen“, meint Reutner. „Schließlich handelt es sich um sehr fleißige und interessierte Studierende, die unseren Universitätsalltag enorm bereichern.“

Gerade in Bereichen wie interkulturelle Kommunikation und Marketing oder internationales Recht lassen sich hieraus auch vielversprechende Forschungskooperationen entwickeln.

Von alleine funktioniert das allerdings nicht. „Passau? Was ist Passau?“, fragen Studierende wie Kolleginnen und Kollegen der BFSU erst einmal.

„Eine Stadt von vergleichbarer Größe wie Passau wird in China mit seinen über 1,3 Milliarden Menschen meist kaum wahrgenommen“, berichtet Reutner.

Allein das Verwaltungsgebiet Bejing habe schon 21 Millionen Einwohner. Ein Imagefilm und einige Erläuterungen später sei Passau für viele der chinesischen Studierenden von der unbekannten Kleinstadt zu einem neuen Traum geworden, ein neues Ziel, das sie erreichen möchten.

„Wir drücken die Daumen, dass sie es schaffen!“

Universität Passau, Pressemitteilung v. 08.10.2014