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StMGP: Huml rät zur Grippeschutzimpfung

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Bayerns Gesundheitsministerin: Risikogruppen sind besonders gefährdet

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml empfiehlt den Bürgerinnen und Bürgern eine Grippeschutzimpfung. Huml betonte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in München:

„Eine echte Virusgrippe ist keine harmlose Erkältung. Diese Infektionskrankheit kann schwerwiegende Gesundheitsfolgen haben und sogar lebensbedrohlich sein. Eine Impfung ist der beste und sicherste Schutz gegen Grippe! Jetzt ist der ideale Zeitpunkt dafür, denn es dauert bis zu zwei Wochen, bis ein vollständiger Schutz aufgebaut ist.“

Huml, die selbst Ärztin ist, ergänzte: „Vor allem chronisch Kranke, ältere Menschen ab 60 Jahren und Schwangere sollten sich impfen lassen. Unverzichtbar ist die Impfung zudem für das Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.“

Seit September 2013 empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut auch eine Impfung für Kinder im Alter von zwei bis einschließlich sechs Jahren mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung – bevorzugt mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff (LAIV). Dieser wird als Nasenspray verabreicht, sofern keine Gegenanzeigen vorliegen.

Die Saison der „Influenza“ – wie die echte Virusgrippe auch genannt wird – beginnt üblicherweise im Herbst und hat ihren Höhepunkt meist von Januar bis März. In Bayern wurden seit Beginn des Jahres 2014 nach Auskunft des LGL bislang 2.686 Influenzafälle nach dem Infektionsschutzgesetz gemeldet verglichen mit 11.490 im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Huml impfte bei der Pressekonferenz im Bayerischen Gesundheitsministerium Dr. Nikolaus Frühwein, den Präsidenten der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen e.V.. Frühwein unterstrich:

„Die Grippeimpfung ist gut verträglich. Sie wird von den Kassen erstattet und kann beim Hausarzt erfolgen.“

Eine Influenza beginnt typischerweise sehr plötzlich mit Fieber, Husten, Schnupfen, starken Kopf- und Gliederschmerzen sowie einem allgemeinen schweren Krankheitsgefühl. Es kann Wochen dauern, bis der Erkrankte wieder voll leistungsfähig ist.

Frühwein erläuterte: „Neben den bekannten Grippesymptomen Fieber, Husten, Schwäche und Gliederschmerzen können Lungen- und Herzmuskelentzündung den Verlauf der Influenza verschlimmern – und sie kann sogar zum Tod führen.“

Die Grippe zählt Experten zufolge nach wie vor zu den Infektionskrankheiten mit den höchsten Sterblichkeitsraten in Deutschland. Die Folgen der vergleichsweise starken Influenzawelle der Saison 2012/13 werden auf ca. 7,7 Millionen zusätzliche Arztbesuche, 4,3 Millionen zusätzliche Arbeitsunfähigkeiten und 32.000 zusätzliche Krankenhauseinweisungen – häufig durch Zweitinfektionen wie Lungenentzündungen – geschätzt.

Huml unterstrich: „Weil sich die Eigenschaften der Grippeviren ständig verändern, muss der Impfstoff jedes Jahr nach den aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation neu zusammengesetzt werden. Deshalb muss die Grippeimpfung für einen sicheren Schutz jedes Jahr wiederholt werden. Auch im Bayerischen Gesundheitsministerium bieten wir für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedes Jahr eine Grippeschutzimpfung an, die gut angenommen wird.“

In Bayern sind nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände zum Start der Impfsaison 2014/2015 ausreichend Grippeimpfstoffe vorhanden. Allein für die gesetzlich Versicherten im Freistaat sind circa zwei Drittel des voraussichtlichen Bedarfs schon jetzt verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.stmgp.bayern.de/aufklaerung_vorbeugung/impfen/schutzimpfungen/grippe.htm.

StMGP, Pressemitteilung v. 09.10.2014