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StMAS: Internationaler Tag des weißen Stocks

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Sozialministerin Müller: “ ‚Bayern barrierefrei 2023‘ leistet wichtigen Beitrag für die gleichberechtigte Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen“

Mit Blick auf den morgigen Internationalen Tag des weißen Stocks hob Bayerns Sozialministerin Emilia Müller heute den Unterstützungsbedarf von sehbehinderten Menschen hervor.

„Eine überwältigende Anzahl von Sinneseindrücken wird über die Augen wahrgenommen. Für betroffene Menschen bedeutet eine starke Sehbehinderung daher nicht selten eine große Einschränkung der Teilhabe an der Gesellschaft. Im Sinne der Inklusion müssen wir die nötigen Strukturen schaffen, um sehbehinderten Menschen ein selbstbestimmtes und möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. Dies ist ein zentrales Anliegen bayerischer Sozialpolitik“, so die Ministerin.

Bereits im Jahr 2003 hat Bayern ein eigenes Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft gesetzt, das blinden und sehbehinderten Menschen erhebliche Erleichterungen gebracht hat. So haben sie im Verwaltungsverfahren seither einen Rechtsanspruch auf die Übermittlung von Bescheiden und Vordrucken in einer für sie wahrnehmbaren Form. Daneben erhalten derzeit rund 14.300 blinde und sehbehinderte Menschen ein Blindengeld vom Freistaat. Taubblinde bekommen ein doppeltes Blindengeld. Für diese reine Landesleistung stellt der Freistaat allein im Jahr 2014 81 Millionen Euro bereit.

Ein weiterer wichtiger Baustein für die gleichberechtigte Teilhabe von blinden und sehbehinderten Menschen sei die Verwirklichung von Barrierefreiheit.

„Barrierefreiheit ist mehr als nur rollstuhlgerecht. Um sich ohne fremde Hilfe orientieren zu können, sind Blinde und Sehbehinderte beispielsweise an Bahnhöfen auf taktile und gut erkennbare Leitsysteme, akustische Signale und eine kontrastreiche Ausstattung angewiesen. Daher soll hier und in vielen anderen Bereichen Bayern bis 2023 barrierefrei werden. Mit unserem Programm ‚Bayern barrierefrei 2023‘ haben wir hierfür ein starkes Fundament gelegt. Nun gehen wir die Umsetzung kraftvoll an“, so Müller abschließend.

Die bayerische Staatsregierung hat beschlossen, für das Projekt „Bayern barrierefrei 2023“ als ersten Schritt 2015 und 2016 annähernd 200 Millionen Euro bereitzustellen. Damit sollen zunächst Barrieren in den drei priorisierten Handlungsfeldern Mobilität, Bildung und öffentlich zugängliche staatliche Gebäude abgebaut werden.

StMAS, Pressemitteilung v. 14.10.2014