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StMGP: Huml würdigt Hospizarbeit – Bayerns Gesundheitsministerin: Klare Absage an aktive Sterbehilfe

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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat die Bedeutung der Hospizarbeit im Freistaat hervorgehoben. Huml betonte anlässlich eines Besuchs des Johannes-Hospizes im oberpfälzischen Pentling am Samstag:

„Sterbebegleitung ist Lebenshilfe in der letzten Lebensphase. Für mich gehört es zu einer humanen Gesellschaft, schwerstkranken und sterbenden Menschen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Wir müssen das Sterben wieder viel stärker als Teil des Lebens betrachten – als einen Vorgang, der weder verkürzt noch künstlich verlängert werden soll. Aktive Sterbehilfe lehne ich entschieden ab. Ich warne zudem dringend davor, Möglichkeiten zur assistierten Selbsttötung zu eröffnen. Auch gemeinnützige Sterbehilfeorganisationen sollten in Deutschland gesetzlich nicht erlaubt werden.“

Huml forderte: „Wir dürfen alten und schwerstkranken Menschen nicht das Gefühl vermitteln, dass sie der Gesellschaft zur Last fallen. Bayern will ihnen ein Leben in Würde und möglichst ohne Schmerzen bis zuletzt ermöglichen. Deshalb bauen wir die Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat weiter aus.“

Das Johannes-Hospiz in Pentling bei Regensburg hat im April dieses Jahres seinen Betrieb aufgenommen. Es stellt für die Versorgung und Begleitung schwerstkranker Menschen zehn Betten zur Verfügung. Das Bayerische Gesundheitsministerium hat den Aufbau des Hospizes in der Oberpfalz mit einem Investitionskostenzuschuss von 100.000 Euro unterstützt.

In Bayern gibt es derzeit über 136 Hospizvereine mit rund 25.000 Vereinsmitgliedern. Das Gesundheitsministerium investiert in diesem Jahr 350.000 Euro in die Hospizarbeit. Davon fließen 100.000 Euro über die Bayerische Stiftung Hospiz an die ehrenamtlich Tätigen in der ambulanten Hospizarbeit. Mit dem Geld wird unter anderem die Aus- und Weiterbildung von Hospizhelfern finanziert.

StMGP, Pressemitteilung v. 25.10.2014