Gesetzgebung

Staatskanzlei: Kabinett beschließt bayerische Bundesratsinitiative für bessere steuerliche Rahmenbedingungen für Wagniskapital und Gründer

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Wirtschaftsministerin Aigner und Finanzminister Söder: „Wir wollen die Gründerszene und junge Unternehmen voranbringen. Das größte Problem von Start-ups ist die Finanzierung. Hier setzen wir mit der Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen für junge Unternehmen und Investoren an.“

Das bayerische Kabinett hat heute auf Vorschlag von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Finanzminister Dr. Markus Söder eine Bundesratsinitiative beschlossen, die die steuerlichen Rahmenbedingungen für Start-ups und Investoren verbessern und so die Gründerszene voranbringen soll.

„Die Finanzierungssituation deutscher Start-ups ist im internationalen Vergleich nicht optimal: In den USA und Israel wird ein Vielfaches an Kapital für junge, innovative Unternehmen bereitgestellt. Das wollen wir ändern“, so Wirtschaftsministerin Aigner.

In der Bundesratsinitiative, die noch in diesem Jahr eingebracht werden soll, sind insbesondere Steuererleichterungen für Start-ups und Investoren vorgesehen.

„Deutschland muss Gründerland werden! Wer sich an einem innovativen Start-up mit Wagniskapital beteiligt, soll seine Investition sofort von der Steuer absetzen können. Gleichzeitig muss Rechtssicherheit bestehen, dass das Start-up seine Verlustvorträge weiterhin nutzen kann“, betonen die beiden Minister.

Mit einer Entschließung des Bundesrates sollen diese Forderungen an den Bund herangetragen werden.

Investoren und Business Angels halten in der Regel Beteiligungen von unter 10 Prozent an Start-ups.

„Die Veräußerung dieser Streubesitzbeteiligungen muss auch in Zukunft steuerfrei bleiben“, so die Minister zu Plänen, diese demnächst zu besteuern.

Neben den steuerlichen Erleichterungen sieht die Bundesratsinitiative Erleichterungen für Wagniskapitalinvestitionen institutioneller Anleger sowie die Reaktivierung der KfW als Ankerinvestor in deutsche Wagniskapitalfonds vor.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 02.12.2014