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StMWi & StMGP: Bayerischer Pharmagipfel mit Aigner und Huml

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Aigner: Pharmabranche starker Wirtschaftsfaktor – Huml: Bezahlbare Arzneimittelversorgung sicherstellen

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Gesundheitsministerin Melanie Huml haben am Mittwoch beim Bayerischen Pharmagipfel in München den Dialog mit der pharmazeutischen Industrie intensiviert. Aigner unterstrich bei dem Treffen im Wirtschaftsministerium:

„Die pharmazeutische Industrie in Bayern ist ein starker und stabiler Wirtschaftsfaktor und ein bedeutender Arbeitgeber. Beim Pharmagipfel geht es mir darum, wie wir unsere guten Standortfaktoren noch weiter verbessern können. Mein klares Ziel ist mehr Forschung, mehr Entwicklung und mehr Produktion in Bayern“.

Huml betonte: „Eine leistungsfähige Pharmabranche ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitswirtschaft. Mein Ziel ist eine sichere und bezahlbare Arzneimittelversorgung, die die besten Therapieoptionen zur Verfügung stellt. Dazu benötigen wir eine gut austarierte Balance zwischen den Interessen der Patienten, der Beitragszahler und der Wirtschaft.“

Drei Arbeitsgruppen werden in den nächsten Monaten die Chancen und Risiken im Pharmabereich analysieren. Zugleich werden Lösungsvorschläge zu wichtigen Themenstellungen erarbeitet. Dabei geht es um das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz, die Versorgung sowie um die Infrastruktur und Rahmenbedingungen für technologische Entwicklungen. Die Ergebnisse werden im Sommer 2015 bei dem nächsten Pharmagipfel vorgestellt, der im Bayerischen Gesundheitsministerium stattfindet.

Wichtige Partner sind dabei die forschenden Pharmahersteller und die Generikahersteller.

„Um eine sichere Versorgung mit bewährten und innovativen Arzneimitteln zu gewährleisten, braucht die pharmazeutische Industrie verlässliche Rahmenbedingungen, an denen es vielfach fehlt. Deswegen sind wir dankbar, dass die Staatsregierung des Freistaates Bayern mit dem Pharmagipfel Versorgung, Rahmenbedingungen und Standortpolitik auf die Tagesordnung setzt und ressortübergreifend vorantreibt“, so Prof. Dr. Michael Popp, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie Landesverband Bayern und Vorsitzender des Vorstandes der Bionorica SE.

Laut Prof. Volker Ulrich von der Universität Bayreuth, der beim Pharmagipfel den Impulsvortrag hielt, zählt der Arzneimittelmarkt zu den bedeutendsten Teilmärkten des Gesundheitswesens:

„Dabei geht es nicht nur um die Sichtweise des Arzneimittels als Kostenfaktor, es handelt sich auch unter Wachstumsaspekten um einen dynamischen, sehr produktiven Wirtschaftszweig, der verlässliche Rahmenbedingungen benötigt. Deshalb zielt der Gesetzgeber mit seiner Idee des Value-Based Pricing grundsätzlich in die richtige Richtung, unter der Voraussetzung, dass ein fairer Interessenausgleich zwischen Krankenkassen/Versicherern und Industrie gelingt.“

Auch Hanspeter Quodt, Landesbeauftragter des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen und Geschäftsführer MSD SHARP & DOHME GMBH in Deutschland sowie Sandrine Piret-Gérard, Deutschland-Chefin von Sandoz und Vorstandsprecherin Hexal hoben die Bedeutung von Arzneimitteln hervor. Sie betonten, die forschenden Pharmaunternehmen und Generikahersteller leisteten einen großen Beitrag für den Lebenswert und Wohlstand der bayerischen Bevölkerung und begrüßten die interministerielle Vorgehensweise, an der auch das Wissenschafts- und Justizministerium auf Arbeitsebene beteiligt sind.

StMWi & StMGP, gleichlautende Pressemitteilungen v. 03.12.2014