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Staatskanzlei: Wissenschaftsminister Spaenle stellt im Bayerischen Kabinett das Konzept „Denkmalschutz und Denkmalpflege in Bayern 2020“ vor

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Spaenle: „Denkmalschutz gelingt nur mit und nicht gegen Beteiligte“

Bayerns Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute dem Bayerischen Kabinett das bayerische Konzept „Denkmalschutz und Denkmalpflege in Bayern 2020“ vorgestellt, das in Abstimmung mit dem neu berufenen Generalkonservator Mathias Pfeil erarbeitet wurde.

„Bayerns Vielfalt und seine kulturelle Identität werden bis heute stark von den Denkmälern bestimmt. Sie prägen maßgeblich das Selbstverständnis der Bayern und das Bild Bayerns in der Welt. Unter dem Leitmotto ‚bewahren – erklären – unterstützen‘ wollen wir Denkmalschutz und Denkmalpflege mit unserem Konzept auf die Anforderungen der Zukunft vorbereiten. Denn: Denkmalschutz und Denkmalpflege kann nur mit und nicht gegen die Beteiligten gelingen“, führte Minister Spaenle aus.

Das heute vorgestellte Denkmalschutzkonzept folgt der Maxime, das gesetzliche Schutzniveau für den Erhalt von Denkmälern weder abzusenken, noch auszuweiten. So werden Fortentwicklungen und neue Ansätze für verschiedene Themenfelder wie u.a. Denkmalliste, Baudenkmalpflege oder Bodendenkmalpflege definiert. Beispielhaft nannte Staatsminister Spaenle folgende Maßnahmen:

Zur Bewältigung besonderer Problemstellungen, von denen der denkmalgeschützte Bestand besonders betroffen ist (z.B. Leerstand infolge demographischer Entwicklung, Nutzung erneuerbarer Energien) werden mit den Kommunen themenbezogene Modellprojekte durchgeführt. Dabei wird auf der Grundlage von vorbereitenden Untersuchungen zum Bestand ein kommunales Denkmalkonzept entwickelt, das aus vorhandenen Mitteln der Denkmalpflege unterstützt werden kann.

Um die Akzeptanz der Bodendenkmalpflege zu verbessern, soll bei archäologischen Ausgrabungen die Förderfähigkeit erweitert werden.

Spaenle weiter: „Eine drängende Frage für die Denkmalpflege ist die grundsätzliche Bewertung von Gebäuden aus den 1960er und 1970er Jahren aus denkmalpflegerischer Sicht. Auch hier stehen Transparenz und Akzeptanz im Vordergrund. Derzeit wird der Bestand dieser Baukultur grundlegend untersucht. Auf Basis dieser Untersuchung werden wir dann den intensiven Dialog im Landtag und anschließend im Denkmalrat führen.“

Ein neues Angebot des Landesamts für Denkmalpflege, das bereits jetzt sehr gut angenommen wird, ist der „BayernAtlas-denkmal“.

Spaenle: „Diese europaweite Vorzeigeinstrument für Transparenz und Serviceorientierung ermöglicht unter www.blfd.bayern.de einen schnellen Zugriff auf Denkmäler vor Ort und deren Kontext. Über 100.000 Klicks bei etwa 600 Starts des BayernAtlas-denkmal pro Tag sind ein klarer Hinweis auf die hohe Akzeptanz dieses Portals.“

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 16.12.2014