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Staatskanzlei: Französischer Botschafter Philippe Etienne zum Antrittsbesuch bei Europaministerin Beate Merk

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Schulterschluss bei der Terrorbekämpfung / Start der Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ Ende April in Ingolstadt

Europaministerin Dr. Beate Merk hat heute den Botschafter der Französischen Republik Philippe Etienne im Beisein des französischen Generalkonsuls Jean-Claude Brunet zum Antrittsbesuch im Münchner Prinz-Carl-Palais empfangen.

Ministerin Merk bekräftigte gegenüber Botschafter Etienne angesichts des Terroranschlags in Paris die Verbundenheit Bayerns mit Frankreich:

„Dies war ein tiefer Schock, auch für die Menschen in Bayern. Es geht um unsere gemeinsamen Werte und um unsere Freiheit. Wir lassen uns von Terroristen nicht diktieren, was wir tun.“

Botschafter Etienne dankte seinerseits für die Anteilnahme der Staatsregierung und Tausender bayerischer Bürgerinnen und Bürger, die in zahlreichen Kondolenzbucheinträgen und Solidaritätsveranstaltungen in ganz Bayern zum Ausdruck gekommen sei. Die Ministerin und Botschafter Etienne betonten die Notwendigkeit eines noch engeren Schulterschlusses bei der Terrorbekämpfung in Europa.

Ministerin Merk würdigte die engen und herzlichen Beziehungen Bayerns zu Frankreich und die gute Zusammenarbeit mit dem französischen Generalkonsulat, der französischen Botschaft und dem Institut Français. Als Ausdruck der besonderen gegenseitigen Wertschätzung hob sie das von Staatsregierung und französischem Außenministerium paritätisch finanzierte und organisierte deutsch-französische Seminar im oberbayerischen Fischbachau hervor. Merk dankte Botschafter Etienne für dessen Eröffnungsrede beim heutigen Beginn des diesjährigen Seminars. Seit 1968 treffen in Fischbachau einmal im Jahr rund 100 hohe Verwaltungsbeamte und Richter aus Bayern zu einem in französischer Sprache geführten Meinungsaustausch mit prominenten Franzosen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Kirche, Medien, Wissenschaft und Kultur zusammen. Bei dieser in ihrer Art einmaligen Gesprächsrunde waren unter den bisher über 200 Referenten bekannte Persönlichkeiten wie die früheren Premierminister Juppé, Raffarin und Mauroy.

Darüber hinaus tauschten sich Merk und Etienne über Fragen der Integration sowie über aktuelle europapolitische Themen aus. Die Ministerin bekundete abschließend ihre Freude über die anstehende Landesausstellung „Napoleon und Bayern“, die am 29. April dieses Jahres in Ingolstadt eröffnet werden soll. Sie wird die mit Frankreich und Napoleon eng verknüpfte bayerische Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts darstellen.

„Die damals entstandenen Beziehungen zwischen Bayern und Frankreich wirken bis in unsere heutige Zeit hinein“, so Europaministerin Beate Merk. „Bayern und Frankreich werden weiter auf vielen Gebieten zusammenarbeiten und so gemeinsam die Zukunft in Europa gestalten.“

Staatskanzlei, Pressemitteilung v. 28.01.2015