Beim heutigen Netzwerktreffen von ‚SIE-Bayerns Frauen‘ tauschten sich rund 100 Multiplikatorinnen über die Rolle der Frauen im Erwerbsleben aus. Die Teilnehmerinnen informierten sich dabei auch über die Angebote der Bayerischen Staatsregierung und der Bundesagentur für Arbeit speziell für Frauen.
„Bayern hat die höchste Frauenerwerbstätigenquote Westdeutschlands und liegt deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Noch nie waren Frauen so gut ausgebildet wie heute. Trotzdem schlummert hier noch ein großes Fachkräftepotenzial. Genau das benötigen wir so dringend für die Wirtschaft und Gesellschaft“, so Bayerns Frauenministerin Emilia Müller heute in Nürnberg.
„Die Potentiale von Frauen sind enorm – sie bringen oft Höchstleistungen im Beruf und füllen gleichzeitig Mutter- und Partnerrolle in vollem Maße aus. Aber bei Themen wie gleichgestellte Karrierechancen, Lohndifferenzen, Anerkennung der Familienarbeit oder gesellschaftliche und auch finanzielle Wertigkeit von Berufen, in denen häufig Frauen arbeiten, ist immer noch politisches Handeln gefragt. Daher freue ich mich, dass mit der Veranstaltungsreihe ‚SIE- Bayerns Frauen‘, eine Plattform geschaffen wurde, in der sich einflussreiche Frauen aus den verschiedensten Bereichen vernetzen, um gemeinsam stark, inspirierend und erfolgreich moderne Lösungsentwürfe zu finden“, sagte Heinrich Alt, Vorstand Arbeitsmarkt der Bundesagentur für Arbeit.
Dr. Renata Häublein, Geschäftsführung Grundsicherung der Regionaldirektion Bayern ergänzte: „Nahezu die Hälfte der bayerischen Erwerbstätigen sind Frauen. Davon verfügen 12,3 Prozent über einen Hochschulabschluss und 65,4 Prozent über eine abgeschlossene Ausbildung. Deshalb ist es wichtig, berufstätige Frauen in ihrer Entwicklung zu fördern und zugleich die ‚Stille Reserve‘ an Frauen, die nicht am Erwerbsleben partizipieren, zur Rückkehr in den Beruf zu ermutigen. Ich freue mich, dass die Landesregierung mit der Veranstaltungsreihe das Thema aktiv unterstützt und die Möglichkeit für berufstätige Frauen geschaffen hat, sich im Dienste der Sache zu vernetzen und auszutauschen. Denn aus meiner eigenen Erfahrung als Mutter in Führungsposition weiß ich, wie wichtig der Austausch mit anderen Frauen in einer ähnlichen Lebenssituation ist.“
Die Bayerische Staatsregierung und die Bundesagentur für Arbeit unterstützen mit zahlreichen Initiativen Frauen dabei, Familie und Beruf nach eigenen Vorstellungen leben zu können. So wurde beispielsweise mit dem Familienpakt Bayern gemeinsam mit der Bayerischen Wirtschaft ein wichtiges Maßnahmenpaket geschnürt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Bayern zu verbessern. Darüber hinaus werden Projekte, die Frauen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nach einer Familienphase erleichtern, sowie Projekte zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit im Erwerbsleben und zur Teilzeitausbildung gefördert. Ganzheitliche Unterstützung finden Frauen im Erwerbsleben auch in den beruflichen Beratungsstellen in allen Regierungsbezirken Bayerns.
„Gleiche Chancen für Frauen und Männer im Erwerbsleben sind ein handfester Wirtschaftsfaktor. Ich weiß, dass hier in vielen Unternehmen bereits Bewusstsein und Bemühungen vorhanden sind. Bis zur tatsächlichen Gleichstellung gibt es aber noch einiges zu tun“, bekräftigte Müller und ergänzt: „Wir werden deshalb unser erfolgreiches Projekt ‚Mit ElternKOMPETENZ gewinnen‘ weiterführen. Hier können Unternehmen eine gezielte Beratung zu lebensphasenorientierter Personalpolitik für eine frauen- und familiengerechte Arbeitswelt erhalten.“
Nähere Informationen zu den Projekten sowie zu den Angeboten der Bundesagentur für Arbeit finden Sie unter www.kompetenzgewinn.bayern.de/, www.stmas.bayern.de//frauen/ und www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/BuergerinnenUndBuerger/Chancengleichheit/Aktionen.
Stark, Inspirierend und Erfolgreich – das sind Bayerns Frauen, die sich auf Initiative der Frauenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung seit 2010 im Netzwerk ‚SIE – Bayerns Frauen‘ zusammengeschlossen haben. Ziel ist es, über die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft, die Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe sowie frauen- und familienpolitische Themen zu diskutieren und die Vernetzung einflussreicher Frauen voranzutreiben. Weitere Informationen finden Sie unter www.bayernsfrauen.de/.
StMAS, Pressemitteilung v. 28.01.2015
