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Staatskanzlei: Konzertsaal in München

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Kunstminister Spaenle: „Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Konzertsaalsituation in der Musikhauptstadt München deutlich verbessern“

Das Kabinett nahm heute den Bericht von Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle zum gemeinsamen Vorgehen von Staatsregierung und Landeshauptstadt München in der sog. „Konzertsaaldebatte“ zustimmend zur Kenntnis und beauftragte den Minister zunächst mit der weiteren konzeptionellen Ausarbeitung in Abstimmung mit der Stadt München.

Kunstminister Dr. Spaenle: „Die Bayerische Staatsregierung bekennt sich ganz klar zu ihrer Verantwortung für den Musik- und Kulturstandort Bayern. Dazu gehören auch adäquate Spielstätten für unsere beiden Spitzenorchester in München. Das war Gegenstand der Regierungserklärung 2013 und gilt nach wie vor. Wir wollen nun gemeinsam mit der Landeshauptstadt München eine deutliche Verbesserung für die Musikwelt in München erreichen.“

Die von Freistaat und Landeshauptstadt eingesetzte Arbeitsgruppe hat ergeben, dass der Konzertsaal im Gasteig von zwei Orchestern genutzt werden kann. Außerdem steht ein realisierbarer Standort für einen weiteren Konzertsaal derzeit nicht zur Verfügung. Die Vereinbarung von Ministerpräsident Horst Seehofer und Oberbürgermeister Dieter Reiter beinhaltet deshalb, die Verbesserung der bestehenden beiden großen symphonischen Konzertsäle in München, der Philharmonie im Gasteig und des Herkulessaals in der Residenz, gemeinsam weiter zu betreiben. Damit bietet sich erstmals die Chance, eine tragfähige und realistische Entscheidung in überschaubarer Zeit zu Gunsten des Klassikstandorts München zu treffen – nach jahrzehntelanger öffentlicher Diskussion und intensiver Standortsuche, in der rund 40 alternative Standorte in München geprüft und wieder verworfen wurden.

Mit der sog. „Zwillingslösung“, den Gasteig zu einem Konzertsaal der Weltklasse mit entsprechenden Probenräumen substantiell neu zu gestalten, und den akustisch höchst anerkannten Herkulessaal in der Residenz weiter aufzuwerten, wird eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur für Musik der Spitzenklasse in München erreicht.

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks soll so erstmals gleichrangige Belegungsrechte mit den Münchner Philharmonikern in Gasteig und Herkulessaal erhalten. Die Verantwortlichen der beiden Orchester sind zu beteiligen.

Auch die freien Konzertveranstalter sollen nach der vorgeschlagenen Lösung weiterhin angemessen berücksichtigt werden.

Der Hochschule für Musik und Theater, die bisher Räume im Gasteig nutzt, sollen im Umfeld der Musikhochschule angemessene Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Minister Spaenle machte abschließend deutlich: „Die gefunden Zwillingslösung mit Gasteig und Herkulessaal bedarf noch weiterer Verhandlungen. Unsere Prämissen sind, dass für die beiden Orchester ein gemeinsames Nutzungskonzept erstellt wird, geeignete Ausweichspielstätten zu finden sind und der Herkulessaal entsprechend aufgewertet werden kann.“

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 10.02.2015