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StMI: Herrmann bei der 42. IWA OutdoorClassics in Nürnberg – Neue Waffensicherungssysteme gegen Waffenmissbrauch prüfen / Gute Erfahrungen mit den nationalen Waffenregistern

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich bei der 42. IWA OutdoorClassics, eine der größten Branchenschauen für Jagdwaffen, Schießsport und Outdoor-Ausrüstung für die Prüfung neuer Waffensicherungssysteme ausgesprochen.

„Laut Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD soll das Waffenrecht im Hinblick auf die technische Entwicklung auf seine Praktikabilität hin angepasst werden. Dies zielt aber nicht auf eine Verschärfung des Waffenrechts. Vielmehr geht es darum, neue Waffensicherungssysteme alternativ zu den bisherigen zuzulassen, falls sie ein vergleichbares Sicherheitsniveau erreichen“, so Herrmann.

Es gebe hier in den letzten Jahren durchaus interessante Entwicklungen, so etwa neue Zugangssysteme zu Waffenschränken, wie zum Beispiel biometrische Schließsysteme anstelle herkömmlicher Tresorschlüssel.

Herrmann: „Ich denke auch an neue Sicherungssysteme, die an der Waffe selbst angebracht werden können, wie zum Beispiel Blockiersysteme für den Lauf.“

Diese seien für erste Waffen bereits zugelassen. Herrmann geht davon aus, dass auch andere Zukunftslösungen, die einem Missbrauch von Waffen vorbeugen, nach und nach noch auf den Prüfstand kommen werden.

Der Innenminister betonte, dass die Intention des Koalitionsvertrages nicht sei, neue Sicherungssysteme zusätzlich zu den bisherigen einzufordern.

„Es geht vielmehr darum, solche Sicherungssysteme alternativ zuzulassen.“

Herrmann nannte die Entwicklung in diesem Bereich vielversprechend:

„Wir sollten sie sehr genau im Auge behalten.“

Nach den Worten des Bayerischen Innenministers haben die Bayerischen Waffenbehörden auch mit dem zum 1. Januar 2013 eingeführten nationalen Waffenregister bislang nur gute Erfahrungen gemacht.

„Damit ist für solche Waffen nachvollziehbar, wer ihr Besitzer ist, wo von wem sie erworben wurden und seit wann der Waffenbesitz besteht.“

Herrmann sagte, entscheidend bei all diesen Maßnahmen sei es, den Missbrauch von Waffen zu unterbinden. Dabei gebe es aber keinerlei Grund, die tausenden von Jägern und Sportschützen in unserem Land zu kriminalisieren. Er selbst sei mit voller Überzeugung Ehrenkommandant des Arbeitskreises Nordbayerische Böllerschützen und Mitglied bei der Königlich Privilegierten Hauptschützengesellschaft Erlangen.

„Das Sportschießen hat in Bayern eine weit zurückreichende Tradition. Betrachtet man den Mitgliederstand und die Zahl der Mitgliedsvereine der Schützenvereine in den Landesverbänden, so ist Bayern Spitzenreiter in Deutschland.“

Auch die Jagd gehöre zu den ältesten Traditionen, sie sei in unserer bayerischen Kultur tief verwurzelt.

StMI, Pressemitteilung v. 06.03.2015