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Staatskanzlei: Hochwasserrisikomanagement in Bayern

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Umweltministerin Scharf: „Bewusstsein für Hochwassergefahren schaffen / Hochwasserrisikomanagement zentraler Baustein für umfassenden Hochwasserschutz“

Seit Montag, 16. März 2015, läuft die öffentliche Auslegung der Pläne für das Hochwasserrisikomanagement für die Donau und den Bodensee. Darauf wies die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf in der heutigen Kabinettssitzung hin.

Scharf: „Wir wollen Bayern hochwassersicher machen. Das Hochwasserrisikomanagement ist zentraler Baustein für einen umfassenden Hochwasserschutz. Wir reagieren damit auch auf den Klimawandel und die mögliche Zunahme von extremen Hochwasserereignissen. Es ist wichtig, dass sich alle Anlieger und betroffenen Kommunen der Hochwassergefahren bewusst sind.“

Die Pläne wurden im Laufe des Jahres 2014 auf Basis der Hochwassergefahren und Hochwasserrisikokarten in Bayern erstellt. Sie beinhalten im Wesentlichen eine Maßnahmenauswahl sowohl auf kommunaler als auch auf regionaler Ebene.

Scharf: „Risikoschwerpunkt in Bayern ist unter anderem die Donau von Ingolstadt bis zur Landesgrenze nach Österreich. Hier setzen wir bereits mit unserem Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus auf natürlichen Hochwasserrückhalt und technischen Hochwasserschutz. Dabei haben gesteuerte Flutpolder an der Donau eine besondere Bedeutung.“

Das Hochwasserrisikomanagement wird in drei Stufen umgesetzt:In der ersten Stufe wurden bis Dezember 2011 in einer Risikobewertung die Gewässer mit einem signifikanten Hochwasserrisiko ermittelt. Das Ergebnis: Entlang von knapp 7.700 Kilometern Gewässer in Bayern besteht ein besonderes Hochwasserrisiko.Für diese Gewässer wurden in der zweiten Stufe in Bayern bis Dezember 2013 Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten erstellt. Sie sind im Informationsdienst überschwemmungsgefährdete Gebiete veröffentlicht (www.iug.bayern.de). Über 650 Städte und Gemeinden, Träger überörtlicher Infrastruktur, Verbände, Fachbehörden, Bezirksregierungen, Kreisverwaltungsbehörden, Wasserwirtschaftsämter und das Landesamt für Umwelt haben anschließend bei der Erarbeitung der Entwürfe der Hochwasserrisikomanagement-Pläne Hand in Hand gearbeitet.

Die endgültige Fassung der Hochwasserrisikomanagement-Pläne wird bis zum 22.12.2015 aufgestellt und veröffentlicht. Bis dahin können sich Bürger und Betroffene im Internet unter http://www.stmuv.bayern.de/umwelt/wasserwirtschaft/hochwasser/index.htm und bei den jeweiligen Regierungen zu den Plänen äußern.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 17.03.2015