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StMFLH: Flughafenabkommen München-Peking / 12 Mio. US-Dollar für neues German Center der BayernLB in Shanghai

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Sister Airport Abkommen zwischen München und Flughafen Peking erweitert // Landesbank unterstützt bayerischen Mittelstand beim Markteintritt in China mit neuem Standort in Taicang

40 Jahre nach der China-Reise von Franz Josef Strauß setzt Bayern in der Flughafenpolitik auf einen weiteren strategischen Ausbau der bayerisch-chinesischen Beziehungen. Staatsminister Dr. Markus Söder, Aufsichtsratsvorsitzender des Franz Josef Strauß Flughafens, unterzeichnet in Peking ein Abkommen zum Ausbau des Sister Airport Agreements mit dem Bejing Capital International Airport, dem zweitgrößten Flughafen der Welt.

„Der bayerische Löwe trifft den chinesischen Drachen. China ist der strategische Zukunftsmarkt im Fernen Osten. Für Bayern wird er vom Franz Josef Strauß Flughafen aus erschlossen. Die Kooperation mit dem Flughafen Peking verbessert die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern. Wir wollen jetzt die Zusammenarbeit der Flughäfen weiter ausbauen und über mehr Flugverbindungen noch näher an China heranrücken“, unterstrich der Finanzminister das Ziel des Abkommens.

Als Geschenk anlässlich des 100. Geburtstages von Franz Josef Strauß überreichte Söder das bekannte Foto von Mao Zedong und Franz Josef Strauß für eine Fotoausstellung über den FJS-Flughafen in Peking.

Das Abkommen soll die Zusammenarbeit zwischen den Flughäfen stärken. Dazu gehört z. B. eine Intensivierung des Flugverkehrs und gemeinsames Marketing. Strategische Beziehungen zwischen den Flughäfen und Fluggesellschaften sollen gestärkt werden. Sowohl mit den Airlines als auch mit dem Pekinger Flughafen werden Gespräche über eine Erhöhung der Flugfrequenzen geführt. Ziel sind zusätzliche Flüge und mehr Passagiere. Außerdem dient das Abkommen als Grundlage für einen Export bayerischer Innovationen am Flughafen München nach Peking. So hat der Franz Josef Strauß Flughafen ein System von 80 InfoGates zur Verbesserung des Kundenservices entwickelt. An diesem System, mit dem Besucher über eine Live-Schalte an einem Info-Desk in mehreren Sprachen zahlreiche Informationen u. a. zu Flugplänen, Zugverbindungen, Hotels und Touristenattraktionen erhalten, hat der Flughafen Peking bereits Interesse signalisiert. Die FMG will mit dem Flughafen der chinesischen Hauptstadt auch im Bereich des Qualitätsmanagements kooperieren. Der Franz Josef Strauß Flughafen München wurde erst vor wenigen Tagen durch das Londoner Institut „Skytrax“ nach einem anspruchsvollen Prüfungsverfahren als erster Flughafen Europas mit dem Prädikat „Five-Star-Airport“ ausgezeichnet. Dieses Know-how im Bereich Qualitätsmanagement und Innovation soll an andere Flughäfen weitergegeben werden können. Ziel ist es, den chinesischen und deutschen Gästen in München und Peking ein einheitliches Serviceniveau bieten zu können.

Söder wirbt als Aufsichtsratsvorsitzender außerdem für die bayerische Expertise als weltweit führender Flughafenberater:

„Wir wissen, wie man erfolgreich Flughäfen baut und in Betrieb nimmt.“

Der Franz Josef Strauß Flughafen hat sich in den letzten 20 Jahren mit 25 erfolgreich abgeschlossenen Projekten als Marktführer bei der Vorbereitung und Planung von Flughafeninbetriebnahmen etabliert. Auch die Planungen für einen neuen Großflughafen Peking bieten die Möglichkeit, dass die FMG den Flughafen Peking bei der Inbetriebnahme berät und unterstützt bzw. sich an einer entsprechenden Ausschreibung beteiligt.

Staatsminister Dr. Söder trifft sich am außerdem mit Vertretern der Zivilen Luftfahrtbehörde Chinas, CAAC, zuständig für Flughäfen, Airlines und Sicherheit im Luftverkehr, an deren Hauptsitz in Peking zum Gespräch. Thematisiert werden insbesondere Nachhaltigkeit und Energieeffizienz an Flughäfen, Sicherheitsaspekte an Flughäfen und aktuelle Flughafenprojekte in China.

Auf dem Programm steht außerdem ein Gespräch mit Vertretern der Peoples Bank of China, der chinesischen Zentralbank.

Finanzminister Dr. Söder: „Der Euro soll für die chinesischen Zentralbank eine echte Alternative zum Dollar bei der Anlagepolitik werden. Das stärkt den Euro und liegt daher unmittelbar in deutschem und bayerischem Interesse.“

China besitzt mit die größten Devisenreserven der Welt in Höhe von knapp vier Billionen US-Dollar. Die chinesische Zentralbank hat wie die EZB als primäres Ziel die Geldwertstabilität, ihre weiteren Aufgaben sind die Finanzmarktregulierung, die Wahrung der Finanzmarktstabilität und die Wechselkurspolitik.

12 Millionen US-Dollar für neues German Centre der BayernLB in Shanghai

In der Nähe von Shanghai wird in der stark wachsenden Stadt Taicang die Gründung eines neuen Standortes des German Centre Shanghai, einer Tochter der Bayerischen Landesbank, vorbereitet. Finanzminister Dr. Markus Söder als Vertreter des Haupteigentümers Freistaat Bayern unterzeichnet einen Kaufvertrag über ein bayerisches Mittelstandszentrum, das sich über fünf Stockwerke der Dongting Plaza in Taicang erstreckt.

„Go East – das ist das Motto des bayerischen Mittelstandes. Das Mittelstandszentrum der Bayerischen Landesbank in Taicang soll erste Anlaufstelle für bayerische und deutsche Unternehmen werden und sie effektiv beim Markteintritt in China unterstützen“, erläuterte der Finanzminister die Gründe für den neuen Standort in Taicang.

China war 2014 sowohl bei der Einfuhr wie auch der Ausfuhr zweitwichtigster Handelspartner Bayerns. Hier sind mehr als 200 deutsche Unternehmen aktiv, davon die meisten aus den wirtschaftlich starken Bundesländern wie Bayern. Die bayerischen Ausfuhren nach China steigen seit Jahren. Entscheidend für ein erfolgreiches China-Geschäft sind Erfahrungen und Infos aus erster Hand.

Mit einem Investment von circa 12 Millionen US-Dollar sollen auf 8.500 m² Büroräume und Service für deutsche Mittelständler eingerichtet werden, um sie beim Markteintritt in China zu unterstützen. Das German Centre Taicang wird 100%ige Tochtergesellschaft des German Centre Shanghai, das der Bayerischen Landesbank gehört. Taicang steht für die neue Richtung des deutschen und damit auch des bayerischen Mittelstandes; dieser siedelt sich in logistisch sinnvoller Nähe zu regionalen Metropolen wie Shanghai an, um Kosten insbesondere bei Produktion und Personal zu sparen und näher an den eigenen Kunden zu sein. Taicang liegt in der Provinz Jiangsu circa 50 Kilometer nordwestlich von Shanghai. Die Stadt gilt als beliebter Standort für Unternehmen aus Deutschland.

StMFLH, Pressemitteilung v. 30.03.2015