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StMUV: Bayern stellt Weichen für Umweltfragen der Zukunft – Neues Kompetenzzentrum Strahlenschutz in Kulmbach / Zentral-Geoarchiv und Datendrehscheibe Natur in Hof

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Der Umweltkompetenz-Schwerpunkt Nordbayern wird im Rahmen der Heimatstrategie der Staatsregierung weiter ausgebaut. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharfheute bei einem Besuch in Hof und Kulmbach.

„Wir machen den Umweltschutz in Bayern fit für die Zukunft. Hof und Kulmbach sind die neuen Aushängeschilder der Umweltkompetenz in Nordbayern. Das Bayerische Zentral-Geoarchiv und das neue Kompetenzzentrum Strahlenschutz steigern die Anziehungskraft der Region weiter.“

Im neuen Kompetenzzentrum Strahlenschutz werden verschiedene Aufgaben gebündelt. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Koordination des Rückbaus der Kernkraftwerke in Bayern. Zentrale Fragen aus diesem Bereich werden zukünftig in Oberfranken bearbeitet.

Scharf: „Der Rückbau der bayerischen Kernkraftwerke ist eine der größten umweltpolitischen Aufgaben in den kommenden Jahren. An den bisherigen Standorten sollen wieder grüne Wiesen entstehen. Die Sicherheit von Menschen und Umwelt steht an oberster Stelle. Das Kompetenzzentrum Strahlenschutz wird den Rückbau mit Fachwissen sowie engmaschigen Kontrollen vor Ort und im Labor begleiten. Das Kompetenzzentrum wird dazu detaillierte Überwachungskonzepte entwickeln.“

In Kulmbach sind bereits Erfahrungswerte aus dem erfolgreichen Rückbau des Versuchskernkraftwerkes Kahl vorhanden. Um die Aufgaben zu bewältigen, sollen allein die Laborflächen in Kulmbach fast verdreifacht werden: auf dann rund 800 Quadratmeter. In Kulmbach werden 15 Beschäftigte neu angesiedelt.

Bereits 2012 wurde am Landesamt für Umwelt (LfU) in Hof ein Rohstoff-Analytikzentrum für Gesteinsproben errichtet. Insgesamt über 10.000 Proben werden dort gelagert. Nun folgt die Gesteinssammlung des LfU.

„Mit dem Umzug der Gesteinssammlung von München nach Hof ist die gebündelte Geodiversität Bayerns unter einem Dach vereint. Die Gesteinssammlung umfasst derzeit etwa 1 Million einzelne Exponate. Gemeinsam ergeben sie ein Mosaik der Erdgeschichte in Bayern“, so Scharf.

Außerdem wird Hof zum neuen Zentrum des Bayerischen Naturflächenmanagements.

Scharf: „Die Datendrehscheibe mit allen Naturschutzfachinformationen steht zukünftig in Oberfranken. Die neue ‚Servicestelle Ökokonto‘ erleichtert den Vollzug der Bayerischen Kompensationsverordnung.“

Insgesamt ist dazu die Ansiedlung von 15 Beschäftigten am Standort Hof geplant.

StMUV, Pressemitteilung v. 09.04.2015