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StMBW: Kultusminister Spaenle besucht am 26. April KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – Präsentation des neuen Bildungszentrums

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Neues Bildungszentrum eröffnet zusätzliche Chancen, sich mit Unterdrückungssystem des Dritten Reichs auseinanderzusetzen“

„Das neue Bildungszentrum der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg eröffnet zusätzliche Chancen für Jugendliche und interessierte Besucher, sich mit dem menschenverachtenden Unterdrückungssystem des Dritten Reichs mit seinen Konzentrationslagern und dem Überwachungssystem vom Blockwart vor Ort bis zur Gestapo und der SS eingehend auseinanderzusetzen.“

Dies betonte Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle bei der Feierstunde zur Präsentation des neuen Bildungszentrums der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Dr. Spaenle, der auch der Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten ist, machte deutlich, dass nun die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg über die nötigen Räumlichkeiten verfüge, um der gestiegenen Nachfrage nach Seminaren und Fortbildungen nachzukommen.

„Es ist ein aussagestarkes Symbol, dass wir das neue Bildungszentrum gerade am 70. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers durch die US-Amerikaner vorstellen können. Die Überlebenden haben mit diesem 23. April 1945 ihre Menschenrechte zurückerhalten und sie erlebten mit, wie die Idee der Freiheit das brutale Unterdrückungssystem der braunen Schergen überwand. Heute können sich hier in Freiheit Menschen aus den verschiedensten Ländern mit Geschichte und Gegenwart, mit Rechtlosigkeit und Rechtsstaat, mit Diktatur und Demokratie intensiv auseinandersetzen. Begegnungen, die hier möglich sein werden, lassen intensive Bildung und Erfahrung bis hin zum aktiven Handeln zu“, richtete der Minister seinen Blick auch auf die besondere Rolle des Bildungszentrums.

Dieses soll auch der bayerisch-tschechischen und der bayerisch-israelischen Bildungszusammenarbeit dienen.

Die Präsentation des neuen Bildungszentrums der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg steht am Abschluss von Maßnahmen zum Umbau des ehemaligen SS-Kasinos zu einem Seminar- und Bildungshaus. Diese hatten sich über gut zwei Jahre erstreckt. Mit einem Kostenaufwand von rund sechs Millionen Euro ist dabei ein überregionales Bildungszentrum in der Grenzregion zwischen Bayern und Tschechien entstanden. Der Schwerpunkt des Bildungszentrums am authentischen Ort liegt auf den Themen Nationalsozialismus und Erinnerungskultur.

StMBW, Pressemitteilung v. 26.04.2015