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StMGP: Huml überreicht ersten Förderbescheid an Facharztniederlassung – Ausweitung des bayerischen Förderprogramms – Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung im Landkreis Kulmbach

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Die Ausweitung des Programms von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zum Erhalt einer wohnortnahen medizinischen Versorgung auf dem Land stößt auf großes Interesse. Am Montag übergab die Ministerin den ersten Förderbescheid für eine Facharztpraxis. Es handelt sich um die psychotherapeutische Praxis von Frau Almut Ismail in Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach.

Huml betonte aus diesem Anlass: „Bislang hat das Gesundheitsministerium bereits erfolgreich die Niederlassung von Hausärzten auf dem Land unterstützt. Um auch die fachärztliche und psychotherapeutische Versorgung in Zukunft zu erhalten, habe ich zum Jahreswechsel unser Förderprogramm auf familiennahe Facharztgruppen ausgeweitet. Ich freue mich sehr, heute den ersten Förderbescheid an die Psychotherapeutin Almut Ismail überreichen zu können.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Zwar ist Bayern in allen Landesteilen mit niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten grundsätzlich sehr gut versorgt. Aber wir müssen an die Zukunft denken. Schon heute haben wir ein Verteilungsproblem. Es gibt zwar genug Ärzte und Psychotherapeuten – aber nicht überall dort, wo sie gebraucht werden.“

Für die Sicherstellung der Vertragsärztlichen Versorgung im Freistaat ist grundsätzlich die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) zuständig. Um gerade in ländlichen Regionen ausreichend Praxisnachfolger zu gewinnen, hat das Bayerische Gesundheitsministerium zusätzlich ein Förderprogramm zum Erhalt und zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung auf dem Land aufgelegt. Dafür standen in den vergangenen drei Jahren insgesamt 15,5 Millionen Euro zur Verfügung, im Doppelhaushalt 2015/2016 sind 11,7 Millionen Euro vorgesehen. Neben der Vergabe von Stipendien an Medizinstudierende und der Förderung innovativer medizinischer Versorgungskonzepte unterstützt das Gesundheitsministerium die Niederlassung von Ärzten und Psychotherapeuten.

Huml unterstrich: „Die Niederlassungsförderung hat bei den Hausärzten großen Anklang gefunden. So haben wir bereits 135 Niederlassungen und Filialbildungen gefördert. In Oberfranken unterstützen wir 19 Hausärzte.“

Die Ministerin erläuterte: „Zeitversetzt wird jedoch auch die Nachfolge bei Fachärzten aufgrund der Altersstruktur der Ärzte schwieriger werden, wenn wir dem nicht rechtzeitig entgegentreten. Deshalb habe ich die Niederlassungsförderung auf weitere familiennahe Facharztgruppen ausgeweitet. Damit stärken wir die fachärztliche und psychotherapeutische Grundversorgung – im Sinne gleichwertiger Lebensverhältnisse überall in Bayern.“

StMGP, Pressemitteilung v. 27.04.2015