Aktuelles

StMUV: Ab Juni warnen weltweite Symbole vor Gefahren durch Chemikalien / Jährlich 200.000 Notrufe mit Kindern

©pixelkorn - stock.adobe.com

Ab dem 1. Juni 2015 werden die bislang geltenden orangefarbenen Warnsymbole für gefährliche Chemikalien in Alltagsprodukten durch neue Symbole abgelöst. Darauf wies die Bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf heute in München hin.

„Eine einheitliche Kennzeichnung ist dringend erforderlich. Gefährliche Chemikalien werden rund um den Globus verwendet. Künftig werden die Verbraucher durch weltweit einheitliche Symbole gewarnt. Die neuen Symbole schaffen gleiche Sicherheitsstandards vom Chiemsee bis Chicago“, so Scharf.

Zur Chemikalienkennzeichnung hat das Bayerische Verbraucherschutzministerium in den vergangenen Jahren eine breit angelegte Informationskampagne durchgeführt. Aktuell wurde außerdem eine Informationsbroschüre für Verbraucher neu aufgelegt. Die Bayerische Gewerbeaufsicht hat zusätzlich im vergangenen Jahr im Rahmen einer Kampagne zu dieser Thematik über 2.000 Überprüfungen und Beratungen bei den betroffenen Herstellern und Handelsbetrieben vorgenommen. Bisher gab es unterschiedliche Systeme für die Kennzeichnung von chemischen Stoffen. Beispielsweise galten Stoffe, die in der EU als gesundheitsgefährdend eingestuft wurden, in China als ungefährlich.

Vor allem im Haushalt und für Kinder sind giftige Chemikalien eine Gefahr. Viele alltägliche Produkte enthalten gefährliche Substanzen, die vor Kindern gesichert werden müssen.

Scharf: „Vergiftungen kommen am häufigsten im eigenen Zuhause vor. Alltagsprodukte wie Spülmittel sind für einen Großteil der Vergiftungen von Kindern in den eigenen vier Wänden verantwortlich. Diese Produkte sollten außerhalb der Reichweite von Kindern sicher aufbewahrt werden.“

Etwa 200.000 Anrufe gehen jährlich bei den neun Giftinformationszentren in Deutschland ein. Rund die Hälfte der Fälle betrifft Kinder. Im Jahr 2013 erhielt allein die Giftnotrufzentrale in München rund 15.000 Anrufe zu Vergiftungen von Kindern. Im Notfall sind die Giftnotrufzentralen rund um die Uhr erreichbar. Der Giftnotruf München ist unter 089/19240 und die Giftnotrufzentrale Nürnberg unter 0911/398-2451 erreichbar.

Weitere Informationen zur Kennzeichnung von Chemikalien unter: www.verbraucherkompass.bayern.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 31.05.2015