Aktuelles

StMBW: Mediziner von LMU und TU zentrale Projektpartner von drei afrikanisch-deutschen Forschungsnetzwerken in Gesundheitsthemen

©pixelkorn - stock.adobe.com

Minister Spaenle würdigt Förderung durch Bund als Wertschätzung ihres Engagement für Gesundheit der Menschen auf Nachbarkontinent

Drei Anträge der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München auf die Förderung von afrikanisch-deutschen Forschungsnetzwerken zu Gesundheitsthemen sind nun vom Bundesforschungsministerium positiv beschieden worden. Insgesamt waren beim Bundesforschungsministerium 70 Anträge eingereicht worden, fünf werden gefördert, drei unter bayerischer Beteiligung.

„Die Ebola-Epidemie hat unser Augenmerk erst jüngst auf die dramatische gesundheitliche Situation für viele Menschen in Afrika gelenkt. Ich finde es beeindruckend, mit welch großem Engagement sich seit Jahren Mediziner, aber auch andere Naturwissenschaftler für die Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Menschen auf unserem Nachbarkontingent engagieren. Die vom Bund erfolgte Förderung sehe ich als besondere Wertschätzung dieser wichtigen Tätigkeit“, so Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle.

Insgesamt werden in die drei Projekte, in die bayerische Mediziner eingebunden sind, binnen 5 Jahren bis zu etwa 24 Millionen Euro investiert.

Das Bundesforschungsministerium fördert die Netzwerke im Rahmen einer Initiative für Gesundheitsinnovationen in Afrika. Die Forschungsnetze sind Teil der Afrika-Strategie 2014 – 2018 des Bundesforschungsministeriums.

Die Netzwerke setzen auf eine enge Kooperation zwischen Wissenschaftlern in Deutschland und in Afrika und werden von afrikanischen Wissenschaftlern vor Ort koordiniert.

Ziel der Forschungsförderung ist die Bekämpfung von Krankheiten, die Menschen in Afrika besonders gefährden, darunter z.B. Tuberkulose und HIV/AIDS und die sogenannten „vernachlässigten Tropenkrankheiten“, aber auch die zunehmenden Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen.

Aus über 70 eingegangenen Anträgen wurden im Rahmen der Fördermaßnahme folgende drei Netzwerke aus Bayern ausgewählt:

  1. CEBHA+: Netzwerk für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung und Public Health in Afrika
    Beteiligte Länder: Südafrika, Uganda, Rwanda, Malawi, Äthiopien,
    Koordinatorin: Prof. Harriet Mayanja-Kizza, Kampala, Uganda
    Deutsche Ansprechpartnerin: PD Dr. Eva Rehfuess, Ludwig-Maximilians-Universität München
  2. CYSTINET-Africa: Zystizerkose-Netzwerk Subsahara-Afrika (Zystizerkose ist eine Erkrankung, die durch Bandwürmer ausgelöst wird)
    Beteiligte Länder: Tansania, Mozambique, Zambia
    Koordinatorin: Dr. Helena Ngowi, Tansania
    Deutsche Ansprechpartnerin: Dr. Andrea S. Winkler, Klinikum rechts der Isar, TU München
  3. TB-Sequel: Begleiterkrankungen, Risikofaktoren und Langzeitkomplikationen, welche den individuellen Therapieerfolg der Tuberkuloseerkrankung sowie deren Auswirkung auf die öffentliche Gesundheit definieren
    Beteiligte Länder: Tansania, Mozambique, Gambia, Südafrika
    Koordinator: Dr. Gavin Churchyard, Südafrika
    Deutscher Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Hoelscher, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Standort: LMU/Klinikum der Universität München

StMBW, Pressemitteilung v. 02.06.2015