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StMI: Einweihung der 30. Stauferstele auf dem Bamberger Domplatz

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Innenminister Joachim Herrmann: Reichtum unserer fränkischen und bayerischen Geschichte bewahren – 600.000 Euro für die Bamberger Altstadt, 2,1 Millionen Euro für Denkmalschutz in Oberfranken

„Die Zeit der Staufer war die Glanzzeit der hochmittelalterlichen Architektur und des Burgenbaus. In Bamberg hat sie bis heute ihre Spuren hinterlassen. Die neue Stauferstele trägt dazu bei, dass ein wichtiges Kapitel der Geschichte des ‚fränkischen Roms‘ sichtbar bleibt.“

Mit diesen Worten hat Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann heute die 30. Stauferstele auf dem Bamberger Domplatz eingeweiht. Das Denkmal ist Teil eines europaweiten Netzes, um die völkerübergreifende Bedeutung der Staufer zu verdeutlichen.

„Mit der 30. Stele wird ein Teil unserer reichen fränkischen wie bayerischen Geschichte bewahrt“, freute sich Herrmann. „Die tausendjährige Bischofs- und Kaiserstadt Bamberg ist ein hervorragend erhaltenes städtebauliches Kunstwerk. Sie hat den größten, unversehrt erhaltenen historischen Stadtkern Deutschlands. Dass Bamberg seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, macht mich besonders stolz. Das unterstreicht die kulturelle Bedeutung unserer fränkischen Heimat.“

Bambergs neue Stauferstele ist die vierte auf bayerischem Boden. Dabei ist die Geschichte der Stadt besonders eng mit den Staufern verbunden. Im Kaiserdom befindet sich das Grab von Konrad III., dem ersten Staufer-König des Heiligen Römischen Reiches. In Bamberg bestimmte Konrad seinen Neffen Herzog Friedrich III. von Schwaben zu seinem Nachfolger. Und hier ereignete sich auch der erste deutsche Königsmord an Phillip von Schwaben, dem jüngsten Spross von Barbarossa.

„Die Staufer sind schon im Mittelalter zum Mythos geworden. Hier in Bamberg wird dieser Mythos lebendig“, so Herrmann.

Die neue Stauferstele wurde von Stuttgarter Bildhauer Markus Wolf in Form eines Oktogons entworfen. Der achteckige Grundriss nimmt dabei Bezug auf das vom Staufer-König Friedrich II. errichtete Castel del Monte in Südost-Italien. Während der 130-jährigen Herrschaft der Staufer kam es zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel. In einer Zeit von Machtkämpfen, Rückschlägen und Innovationen entstanden die Anfänge unseres Rechtssystems. Erstmals wurde die Ausübung hoheitlicher Macht konstitutionell begründet.

StMI, Pressemitteilung v. 13.06.2015