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StMI: Verkehrspolitischer Abend der DEKRA

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Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann setzt auf innovative Fahrzeugtechnik: Moderne Fahrassistenzsysteme helfen Unfälle verhindern – Bayern investiert 132 Millionen Euro in ‚gebaute Sicherheit‘

Beim Verkehrspolitischen Abend der DEKRA im Bayerischen Landtag hat heute Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann die hohe Bedeutung innovativer Fahrzeugtechnik für die Verkehrssicherheit hervorgehoben.

„Aktive und passive Sicherheitssysteme tragen entscheidend dazu bei, die Unfallfolgen zu verringern“, so Herrmann.

„Außerdem belegen aktuelle Studien, dass moderne Fahrassistenzsysteme wie Notbrems- und Spurhalteassistenten viele Verkehrsunfälle verhindern können.“

Ein besonderes Potential sieht der bayerische Verkehrsminister auch beim sogenannten ‚automatisierten Fahren‘, „das wir mit der Einführung des digitalen Testfelds auf der A 9 mit Kräften unterstützen.“ Ziel der Fahrzeugindustrie sei es, bis 2020 hochautomatisierte Serienfahrzeuge einzuführen.

Herrmann: „Davon erhoffe ich mir noch weniger Unfälle und Verkehrstote.“

Wie Herrmann erläuterte, ist es mit Hilfe intensiver Unfallforschung und eines guten Ineinandergreifens von Fahrzeug- und Verkehrstechnik sowie Informatik bereits in den vergangenen Jahren gelungen, der Verkehrssicherheit viele zusätzliche Impulse zu geben.

„Die DEKRA hat hierzu neben anderen Organisationen viele wichtige Beiträge geleistet“, erklärte der Minister auch mit Blick auf das Bayerische Verkehrssicherheitsprogramm ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘. „Damit konnten wir beispielsweise spürbare Rückgänge bei der Zahl der Verkehrstoten erreichen.“

So kamen im vergangenen Jahr 619 Menschen auf Bayerns Straßen ums Leben, neun Prozent weniger als 2013 (680) und der niedrigste Stand seit Beginn der Unfallaufzeichnungen vor 60 Jahren.

Nach den Worten Herrmanns ist die ‚gebaute Verkehrssicherheit‘ ein besonderer Schwerpunkt, vor allem auf den Landstraßen. 2014 flossen zum Beispiel rund 51 Millionen Euro in die Verbesserung von Schutzplanken, Markierungen, Beschilderungen und Ampelanlagen an Bundesfern- und Staatsstraßen. Zusätzlich wurden im Sinne ‚fehlerverzeihender Seitenräume‘ Bankette befahrbar gemacht und Hindernisse neben der Fahrbahn beseitigt. Rund 43 Millionen Euro gab es zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Autobahnen, Bundes- und Staatsstraßen sowie rund 38 Millionen Euro für die Neuanlage von LKW-Stellplätzen an Autobahnen.

„Insgesamt haben wir 2014 für die ‚gebaute Sicherheit‘ rund 132 Millionen Euro“, bilanzierte Herrmann.

Daneben setzt Herrmann auch auf die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer.

„Fast ein Drittel aller Verkehrstoten sind Opfer nicht angepasster Geschwindigkeiten. Jeder zehnte Verkehrstote geht auf das Konto alkoholisierter Fahrzeuglenker. Und jeder dritte Fahrzeuginsasse könnte noch leben, wenn er ordnungsgemäß angeschnallt gewesen wäre“, beschrieb Herrmann die Situation.

„Deshalb ist es richtig und wichtig, dass die Bayerische Polizei auch 2015 intensiv die Geschwindigkeit, die Einhaltung der Gurtpflicht und die Fahrtauglichkeit kontrolliert. Nur so können auch scheinbar Unbelehrbare zum Umdenken gebracht werden.“

StMI, Pressemitteilung v. 17.06.2015