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StMBW: Bildungserfolg lässt sich nicht auf Besuch des Gymnasiums reduzieren – SPD mit verengter Sicht

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„Bayerns Schulwesen qualitätsvoll und sehr durchlässig – Eröffnet Teilhabechancen für alle Kinder landesweit“

Das Bayerische Kultusministerium hat heute nochmals deutlich gemacht: Bayerns Schulwesen ist qualitätsvoll und sehr durchlässig. Es eröffnet allen Kindern und Jugendlichen landesweit umfassende Bildungs- und Teilhabechancen. Die heute von der SPD vertretenen Thesen basieren auf einer verengten Sichtweise.

Ziel des Bayerischen Schulwesens ist es, dass die jungen Menschen eine ganzheitliche und fundierte Bildung erhalten und dass sie – unabhängig vom Elternhaus – bestmöglich gefördert werden. Jedes Kind und jeder Jugendliche solle nach seinen Talenten und Interessen ein für ihn passendes Schulangebot vorfinden.

  1. Bayern unternimmt flächendeckend enorme Anstrengungen für qualitätsvolle Bildung und hat allein von 2002 bis 2015 den Haushalt des Bildungs- und Kultusministeriums um deutlich mehr als 40 Prozent erhöht, nämlich von rund 7,5 Milliarden Euro auf über 11 Milliarden Euro.
  2. Der Erfolg ist auch bundesweit unübersehbar:
    – z.B. hinsichtlich des guten Abschneidens von Bayerns Schülerinnen und Schülern aller Schularten bei Vergleichsstudien:
    – z.B. stellt Bayerns Bildungswesen sicher, dass bundesweit die höchste Anzahl von Kindern und Jugendlichen an der Schule einen anerkannten Abschluss erreichen. In Bayern erreichen rund 95,5 Prozent aller jungen Menschen einen anerkannten Schulabschluss, zumindest den Hauptschulabschluss, erreichen. Diese Quote ist deutlich höher als die in den SPD-regierten Ländern. Auch der Bundesdurchschnitt liegt deutlich schlechter, nämlich bei nur etwa 94 Prozent.
  3. Bildungserfolg lässt sich nicht, wie es auch die SPD versucht, auf den Besuch des Gymnasiums reduzieren. In dem sehr durchlässigen Bildungswesen in Bayern bieten die berufliche Bildung und Weiterbildung enorme Chancen. Allein 42 Prozent aller Hochschulzugangsberechtigungen werden über den beruflichen Weg, vor allem über die Fachober- und Berufsoberschule erworben.
  4. Eltern und ihre Kinder treffen die Wahl der weiterführenden Schule sehr bewusst. Viele Eltern entscheiden sich hinsichtlich der weiterführenden Schule ihrer Kinder z.B. bewusst für die Realschule, auch wenn die Übertrittsempfehlung die Option für ein Gymnasium eröffnet. Es geht eher darum, dass man die Entscheidung der Eltern und ihrer Kinder respektieren muss.
    Das Übertrittsverfahren wurde vom Kultusministerium in den jüngsten Jahren weiterentwickelt und dabei wurde den Eltern nach dem Probeunterricht mehr Verantwortung übertragen.
  5. Im Mai 2015 hat das Kultusministerium – wie in den vergangenen fünf Jahren – eine Online-Erhebung zur Weiterentwicklung des Übertrittsverfahrens nach der Jahrgangsstufe 4 der Grundschule durchgeführt. Dabei waren Schulleitungen, Klassenlehrkräfte und Klassenelternsprecher der Jahrgangsstufen 3 und 4 von 700 Grundschulen zur Teilnahme aufgerufen. Die Befragung hat die Ergebnisse der Vorjahre bestätigt: die kind- und begabungsgerechte Übertrittsphase findet die überwiegende Zustimmung durch Schulleitungen und Klassenlehrkräfte sowie Klassenelternsprechern.
  6. Bayern sichert für jedes Kind das passende Bildungsangebot – nach Talenten und Interessen. Die Durchlässigkeit des differenzierten Schulwesens hat Bayern weiter ausgebaut. Dabei spielen die stark erweiterten Angebote der beruflichen Bildung wie der Fachoberschulen und der Berufsoberschulen eine wichtige Rolle.
  7. Das Bayerische Bildungswesen sorgt für gleichwertige und nachhaltige Bildungsbedingungen für die Kinder und Jugendlichen auf dem Land und in der Stadt und begegnet so aktiv der demographischen Entwicklung zu. Die Schülerzahlen entwickeln sich in den jüngsten Jahren rückläufig, allerdings gibt es hier größte Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Das Ministerium will die bestehenden rechtlich selbständigen Grundschulen erhalten. Dazu werden zusätzliche Lehrerstellen bereitgestellt.
  8. Bayern baut die Ganztagsschulen flächendeckend und bedarfsgerecht massiv aus: Bis 2018 soll jede Schülerin und jeder Schüler bis 14 Jahre ein Ganztagsangebot wahrnehmen können. Im kommenden Schuljahr werden erstmals z.B. an Grundschulen neben gebundenen Ganztagsklassen und der verlängerten Mittagsbetreuung auch offene Ganztagsgruppen eingerichtet.
  9. Bayern investiert massiv in Sprachförderung und Integration – von Vorkurs bis zur Realschule und zum Gymnasium. An den Grund- und Mittelschulen z.B. wurde 2009/2010 die Höchstklassenstärke ab einem Anteil von 50 Prozent an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund auf 25 gesenkt und Klassen entsprechend geteilt. Dazu stellt das Kultusministerium allein im Schuljahr 2014/2015 mehr als 400 Planstellen zur Verfügung. Im aktuellen Schuljahr werden allein zur Sprachförderung gut 900 Vollzeitstellen im Bereich der Grund- und Mittelschulen sowie an den Förderschulen zur Verfügung gestellt.

Bayern wird den Weg der Weiterentwicklung des Bildungswesens unter den Gesichtspunkten von Qualität und Teilhabegerechtigkeit konsequent weitergehen.

StMBW, Pressemitteilung v. 03.07.2015