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StMBW: Bildungsminister Spaenle hat der Stadt Fürth Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ verliehen

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Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute der Stadt Fürth das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ verliehen. Das Gütesiegel hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung in Fürth entgegengenommen.

Minister Spaenle würdigte bei der Verleihung die Anstrengungen der Bildungs- und Sozialeinrichtungen in der kreisfreien Stadt Fürth, die Bildungschancen der Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern. Im Mittelpunkt ihrer Bemühungen stehe die weitere Verbesserung des Bildungs- und Qualifikationsniveaus der Menschen. Dazu diene eine „ganzheitliche Bildungsbiographie“. Diese reduziere sich nicht auf formale Bildungsabschlüsse und wirtschaftlich verwertbare Kompetenzen und Abschlüsse. Eine „ganzheitliche Bildungsbiographie“ schließt nach dem Verständnis der „Bildungsregion Fürth“ auch kulturelle, kreative Bildung und soziales Lernen mit ein.

Unter den Best-Practice-Beispielen aus der Stadt Fürth hob Minister Spaenle u.a. hervor:

  • die „Fürther Grundsätze und Leitlinien zur beruflichen Integration von Mittelschülerinnen und Mittelschülern“,
  • den Stadtführer für jugendliche Zuwanderer, der von der Kiderlinschule, dem Projektbüro für Schule und Bildung und der Jugendsozialarbeit an Schulen mitentwickelt und von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert wurde. Der „Scout für die neue Stadt“ dient jugendlichen Zuwanderern als Erstinformation;
  • die „Berufsintegrationsjahre für Flüchtlinge“, bei denen junge Asylbewerber und Flüchtlinge Deutsch lernen und auf einen Beruf vorbereitet werden. Der Europäische Sozialfonds unterstützt dieses Angebot;
  • und das jugendpolitische Konzept, das auf Beteiligung der jungen Leute z.B. bei wichtigen kommunalpolitischen Entscheidungen und Stadtplanungsprozessen setzt.

Abschließend betonte Minister Spaenle:

„Ich freue mich, dass in der Stadt Fürth enorme Anstrengungen unternommen werden, um die Bildungschancen der Angehörigen aller Generationen noch weiter zu verbessern. Dieses Vorbild verdient Beachtung und Anerkennung.“

67 Landkreise und kreisfreie Städte, darunter neun Gebietskörperschaften aus Mittelfranken, beteiligen sich an der Initiative des Bayerischen Bildungsministeriums, sich zu einer „Bildungsregion in Bayern“ weiterzuentwickeln. Einzelnen Gebietskörperschaften wurde bereits das Gütesiegel verliehen, darunter auch der Stadt Erlangen und dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Kriterien für eine Bildungsregion

Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:

  1. Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
  2. schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
  3. jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
  4. die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
  5. die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.

Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte.

StMBW, Pressemitteilung v. 30.07.2015