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StMWi: Industriebericht Bayern 2015 – Aigner: „Verarbeitende Industrie ist Gewinner der Globalisierung“

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2014 hatten in Bayern mehr als 1,2 Mio. Menschen ihren Arbeitsplatz in den knapp 7.000 Industriebetrieben. Damit nahm die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe um 1,9 Prozent zu. In allen Regierungsbezirken war ein Beschäftigtenzuwachs zu verzeichnen. Ein Fünftel der bayerischen Erwerbstätigen arbeitet demnach in der Industrie. Das geht aus dem Industriebericht Bayern 2015 hervor.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner: „2014 war erneut ein gutes Jahr für die bayerische Industrie. Produkte aus Bayern sind in der ganzen Welt bekannt und geschätzt. Der Auftragseingang aus dem Ausland nahm um 9,4 Prozent zu. Während weltweit nur 12,6 Prozent der Wirtschaftsleistung auf die Industrie entfallen, sind es in Bayern 26,5 Prozent. Das zeigt, die Industrie steht zum Standort Bayern und Bayern steht zu seiner Industrie. Das zeigt auch, die bayerische Industrie ist ein Gewinner der Globalisierung.“

Der Industriebericht Bayern 2015 legt einen Fokus auf die internationale Wettbewerbssituation. Bayern kann mit der internationalen Spitzenqualität des Standortes überzeugen.

Aigner: „Der globale Wettbewerb wird härter. Für immer mehr Firmen stellt sich die Frage hier oder im Ausland zu investieren. Wir wollen, dass beides passiert. Damit Bayern auch in Zukunft ein attraktiver Industriestandort bleibt, müssen wir zum einen in Bayern weiter voranschreiten. So bietet gerade Industrie 4.0 unserer bestens aufgestellten Maschinenbau- und Elektroindustrie hervorragende Chancen. Unser Ziel ist es, Bayern als Leitanbieter und Leitmarkt für die Fabrik der Zukunft zu etablieren. Zum anderen brauchen wir international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen auch auf europäischer Ebene. Deshalb müssen auf EU Ebene die Hausaufgaben gemacht werden. Die EU hat die Reindustrialisierung Europas ausgerufen. Viele Einzelmaßnahmen sprechen aber eine andere Sprache. Bestandsanlagen brauchen bei der im EEG gefundenen Regelung zur Eigenversorgung endlich Rechtssicherheit. Eine erneute Verschärfung der CO2 Regulierung von Pkw/Nfz oder das Chemikalienrecht REACH machen unseren Betrieben das Leben schwer. Hier brauchen wir dringend einen echten Wettbewerbsfähigkeitscheck. Statt immer neuer Regulierungen brauchen wir einen Innovations- und Investitionspakt.“

Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen beim Zugang zu den Auslandsmärkten. Dabei geht es auch darum neue Marktchancen zu eröffnen.

„Der Freistaat Bayern begrüßt die Einigung der 5+1-Gruppe mit dem Iran. Das Land mit seiner jungen, gut ausgebildeten Mittelschicht sucht wieder den Anschluss an die Welt. Bayern baut dabei die Brücken. Chancen sehen wir zum Beispiel in den Feldern Maschinenbau, Metallindustrie, Petrochemie, Baustoffindustrie, Automobil und Landwirtschaft. Aktuell liegt das Niveau der Exporte aus Bayern in den Iran bei 220 Millionen Euro. Das bayerische Potenzial liegt schätzungsweise bei mindestens einer Milliarde Euro. Mit meiner Iran Reise im September wollen wir die traditionell guten Beziehungen wieder aufnehmen und den bayerischen Unternehmen den Zugang zu diesem Markt wieder eröffnen“, so Aigner.

StMWi, Pressemitteilung v. 06.08.2015