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StMBW: 120.000 Euro für einstige „Versteckburg“ – Kunstminister Dr. Spaenle bewilligt Mittel aus Entschädigungsfonds für dritten Abschnitt der Instandsetzung von Schloss Grünsberg in Altdorf bei Nürnberg

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„Einst wohl als ,Versteckburg‘ errichtet, später zum Schloss umgestaltet – Schloss Grünsberg ist ein beeindruckendes Baudenkmal mit weit zurückreichender, bewegter Geschichte. Ich freue mich sehr, dass wir auch für den dritten Abschnitt der Instandsetzung von Schloss Grünsberg wieder Mittel aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege bereitstellen können: Mit 120.000 Euro werden wir die Instandsetzungsmaßnahmen dieses Bauabschnitts unterstützen und dadurch einen weiteren Beitrag zum Erhalt des Baudenkmals leisten können“, gab der bayerische Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München bekannt.

Schloss Grünsberg wurde im 12./13. Jh. als Burg auf einem Bergsporn über einer Seitenschlucht des Schwarzachtales errichtet. Weder die Landschaft beherrschend noch weithin sichtbar war Grünsberg wohl zunächst als „Versteckburg“ gedacht. Nach Kriegszerstörungen der Jahre 1504 und 1552 wurde die Anlage 1530 und 1561/62 im Wesentlichen auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut. Der Umbau der Burg zu einem Schloss erfolgte zwischen 1672 und 1726. Der Hauptbau wurde auf drei Geschosse erhöht und mit einem Treppenturm versehen, die Vorburg im Westen erfuhr ihre Umgestaltung zu einem Wirtschaftshof mit Pächter- und Verwalterhaus.

Der erste Abschnitt der Instandsetzung von Schloss Grünsberg wurde mit 976.000 DM, der zweite mit 660.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege gefördert. Die nun geplante Maßnahme dient dazu, eine in Teilen akute Substanzgefährdung des Baudenkmals zu beseitigen. Die Architekturoberflächen sind bisher nicht bearbeitet worden und teilweise stark gefährdet. Dringender Handlungsbedarf besteht darüber hinaus im Bereich der Nebengebäude und Nebenanlagen. Die Schwerpunkte der Sanierung werden auf der Restaurierung der Innenausstattung und auf der statischen Ertüchtigung der Nebengebäude liegen.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird die Instandsetzung von Schloss Grünsberg denkmalfachlich begleiten. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stromersche Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung.

StMBW, Pressemitteilung v. 17.08.2015