Aktuelles

Staatskanzlei: Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zur Verkehrsanbindung des Münchner Flughafens

©pixelkorn - stock.adobe.com

„Bereits eine Milliarde Euro in die Straßeninfrastruktur investiert / Bessere Schienenanbindung durch Neufahrner Kurve, Lückenschluss Erding und Walpertskirchner Spange“

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat das Kabinett über den aktuellen Sachstand zur Verkehrsanbindung des Flughafens München unterrichtet.

„Wir haben in den vergangenen Jahren die Verkehrsanbindung des Münchner Flughafens ständig verbessert und damit die Grundlage für ein gesundes Wachstum der gesamten Flughafenregion geschaffen“, fasste Herrmann zusammen.

So investierten Bund und Freistaat im Rahmen des ‚Aktionsprogramms Straßenerschließung Flughafen München‘ in den vergangenen 15 Jahren rund eine Milliarde Euro. Dazu gehörten Ausbaumaßnahmen beispielsweise auf den Autobahnen A 9, A 92 und A 94 sowie auf diversen Bundes- und Staatsstraßen. Auch eine verbesserte Schienenanbindung des Flughafens hat laut Herrmann Priorität.

„Besonders wichtig sind die Neufahrner Kurve, der Lückenschluss vom Flughafen nach Erding und die Walpertskirchner Spange“, so der Verkehrsminister. „Diese Vorhaben sind fester Bestandteil unseres Bahnknoten-Konzepts München, das wir mit Hochdruck vorantreiben.“

Wie Herrmann erläuterte, ist die Inbetriebnahme der Neufahrner Kurve für Ende 2018 vorgesehen. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 2014, die Baukosten betragen rund 90 Millionen Euro.

Herrmann: „Nach der Fertigstellung planen wir, die Strecke von Regensburg zum Münchner Flughafen stündlich mit einem überregionalen Flughafenexpress zu bedienen.“

Mit Blick auf den Lückenschluss zu Erding rechnet Herrmann Anfang 2016 mit der Fertigstellung der Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt im Stadtbereich Erding. Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt zwischen dem Flughafen und der Stadtgrenze Erding wurde bereits vom Eisenbahn-Bundesamt eingeleitet. Die Gesamtkosten für die beiden Planfeststellungsabschnitte betragen circa 300 Millionen Euro. Außerdem werden derzeit noch die offenen Fragen zu einer möglichen Südtunnelverlängerung mit der Stadt Erding und der Deutschen Bahn geklärt.

Aufbauend auf den Erdinger Lückenschluss soll die ‚Walpertskirchner Spange‘ als eingleisiger Abschnitt die Ausbaustrecke München – Mühldorf – Freilassing mit der Stadt Erding und dem Flughafen verbinden.

„Damit schaffen wir eine schnelle und attraktive Direktverbindung von Südostbayern und dem Salzburger Raum zum Münchner Flughafen“, erklärte Herrmann.

Im April 2015 habe der Freistaat die Entwurfsplanungen beauftragt. Erste prüffähige Unterlagen sollen noch bis Jahresende 2015 vorliegen.

„Unser Ziel ist die höchste Dringlichkeitsstufe im neuen Bundesverkehrswegeplan.“

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 15.09.2015