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StMBW: Vielfältige Angebote für Lehrkräfte für Deutsch als Zweitsprache

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In Bayern gibt es bereits vielfältige Angebote, Deutsch als Zweitsprache in der Lehramtsausbildung zu belegen oder sich weiterzubilden, so Bayerns Kultusministerium zum Vorstoß des SPD-Abgeordneten Arif Tasdelen.

  1. Die Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Die Schule eine zentrale Brücke, die die Menschen verbindet. Die Kompetenz, die deutsche Sprache zu erwerben, ist deshalb für Lehrkräfte auch sehr wichtig. Deshalb wird entsprechend Didaktik des Deutschen als Zweitsprache angeboten. Ziel des Studiums des Fachs Didaktik des Deutschen als Zweitsprache ist die Qualifizierung zur Sprachförderung von Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache.
  2. Das Fach „Deutsch als Zweitsprache“ wurde 2009 verpflichtend in der zweiten Ausbildungsphase von Lehramtsanwärtern für Grund- und Mittelschulen in Form eines verbindlichen Ausbildungstages integriert.
  3. Deshalb wurden alle Leiterinnen und Leiter für die Seminarausbildung für die Lehrämter an Grund- bzw. Mittelschulen im Jahr 2009 verpflichtend flächendeckend fortgebildet.
    Auf dieser Basis werden Fortbildungseinheiten für „Deutsch als Zweitsprache“ angeboten. Derzeit werden die Inhalte der Fortbildungen über die Sprachförderungsmöglichkeiten hinaus insbesondere auf die Thematik „schulischer Umgang mit Traumatisierungen“ ausgeweitet.
  4. Das Studium für alle Lehrämter kann mit dem Fach Didaktik des Deutschen als Zweitsprache erweitert werden.
    Allerdings wird nicht jede Lehrkraft Sprachförderunterricht geben.
  5. Für das Erteilen von Sprachförderunterricht ist insbesondere an Grund- und Mittelschulen bereits eine erhebliche Zahl von Lehrkräften mit einer Fakultas in Didaktik des Deutschen als Zweitsprache qualifiziert. Neben Lehrkräften mit der Befähigung für das Lehramt für Grund- bzw. Mittelschule werden auch die 1.600 Förderlehrkräfte in der Deutschförderung eingesetzt. Auch sie belegen bereits in ihrer Ausbildung am Staatsinstitut das Fach „Deutsch als Zweitsprache“ und legen hier zwei Staatsprüfungen ab.
  6. Seit 2008 kann das Fach Didaktik des Deutschen als Zweitsprache (DiDaZ) für die Lehrämter an Grund- und Mittelschulen auch als Unterrichtsfach, beim Lehramt an Mittelschulen auch innerhalb des Fachs „Didaktiken einer Fächergruppe der Mittelschule“ gewählt werden.
  7. Das Fach „Deutsch als Zweitsprache“ kann neben den universitären Studienangeboten auch berufsbegleitend an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung gewählt und ebenfalls mit der Ersten Staatsprüfung abgeschlossen werden. Die Kurse wenden sich an bereits verbeamtete Lehrkräfte.
  8. Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen (ALP) richtet eine Online-Fortbildung zur Thematik Migration ein, die Lehrkräften aus allen Schularten zur Verfügung stehen wird. Die ALP bietet zudem für Lehrkräfte, die erstmals in einer Übergangsklasse unterrichten, jährlich zwei Halbwochenfortbildungslehrgänge an.
  9. Gerade Lehrkräfte mit der Lehrbefähigung in einer Fremdsprache in Kombination mit Deutsch haben methodisch besondere Kompetenzen auch in der Vermittlung von Deutsch an junge Menschen ohne deutsche Sprachkenntnisse.

StMBW, Pressemitteilung v. 18.09.2015