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Innovationsstiftung Bayerische Kommune: Wissen organisieren in Kommunen

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Auf der diesjährigen Kommunale in Nürnberg stellte die Innovationsstiftung Bayerische Kommune ihre aktuelle Studie mit dem Thema „Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung“ vor. Für die bayerischen Kommunen besteht mit dieser Studie die Möglichkeit, sich einen praxisrelevanten Überblick darüber zu verschaffen, wo es für sie relevantes Wissen gibt und wie dieses gewinnbringend genutzt werden kann. Darüber hinaus bietet die Studie, die von der Bayerischen Akademie für Verwaltungs-Management erstellt wurde, ein praktisches Baukastensystem an Hilfsmitteln und Arbeitswerkzeug, um das Wissen in den Kommunen zu identifizieren, zu halten und zu organisieren.

Durch den demographischen Wandel verlieren Verwaltungen in den nächsten Jahren ein enormes allgemeines, aber auch spezifisches Wissenspotenzial, das die Leistungsfähigkeit der Kommunen in nicht unerheblichem Maße beeinflussen wird. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig mit dem Thema Wissensmanagement auseinanderzusetzen, um beispielsweise das Ausscheiden langjähriger Wissensträger zu kompensieren. Einige bayerische Gemeinden, Städte, Landkreise und Bezirke beschäftigen sich bereits auf unterschiedliche Weise mit diesem Thema und wurden von der Bayerischen Akademie für Verwaltungs-Management im Rahmen der Studie dazu befragt. Auf der Grundlage des ermittelten Status quo und der zu erwartenden Entwicklung in näherer Zukunft wurden Handlungsempfehlungen beziehungsweise Bausteine und Maßnahmen mit konkreten Lösungsansätze für Kommunen zusammengestellt.

Die Studie liefert Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten: Es werden unter anderem anhand praktischer Beispiele organisatorische Grundlagen zur Einführung von Wissensmanagement ermittelt, technisch-organisatorische Voraussetzungen im kommunalen Umfeld benannt, die Bedeutung des Wissens von Personal in den täglichen Arbeitsabläufen einer Verwaltung beleuchtet sowie konkret Hemmnisse und Hinderungsgründe analysiert. Je nach Größe der Verwaltungseinheit, gegebener Ausgangssituation, vorhandener Infrastruktur, zur Verfügung stehender Ressourcen und Zielsetzung, werden unterschiedliche Lösungen beschrieben. So werden systematisch Möglichkeiten dargestellt, wie man mit organisatorischen, personellen und technischen Mitteln Wissen identifizieren, nutzen und fördern kann.

Was kann man tun, um mit Wissen noch besser für die Zukunft gewappnet zu sein? Auch diese Frage ist von entscheidender Bedeutung in einem Verwaltungsalltag, in dem sich Organisationseinheiten zwei Herausforderungen ausgesetzt sehen: Das verfügbare Wissen aus den Gremien, der Verwaltung intern und der Zivilgesellschaft möglichst effizient und effektiv zu nutzen sowie benötigtes, zum Teil externes Wissen in hervorragender Qualität zu finden und in die eigenen Strukturen zu implementieren. Deshalb ist es umso wichtiger, praktikable Lösungen offensiv anzugehen. Denn sicher ist: Öffentliche Verwaltungen wollen selbstverständlich schon heute das von ihnen zur Bewältigung ihrer Aufgaben benötigte Wissen bestmöglich gewinnen, aufbereiten, speichern und weitergeben.

Innovationsstiftung Bayerische Kommune, Pressemitteilung v. 09.10.2015

Redaktionelle Hinweise: Zur Studie gelangen Sie hier. Zum Wissensmanagement vgl. auch den Beitrag von Prof. Dr. Dirk Furchert „Wissensmanagement im kundenorientierten Verwaltungshandeln“.