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StMGP: Huml würdigt Engagement von Frauen in der Pflege

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Bayerns Pflegeministerin: Niedrigschwellige Betreuungsangebote werden ausgebaut

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat die außerordentliche Leistung von Frauen in der Pflege hervorgehoben. Die Ministerin betonte am Montag anlässlich eines Pflegekongresses des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) im Bayerischen Landtag:

Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden in ihrer gewohnten Umgebung betreut. Ob Ehefrau, Tochter oder Schwiegertochter – die Hauptlast schultern hier die Frauen. Das verdient größte Anerkennung und Unterstützung.“

Auch das Personal von Pflegediensten und stationären Einrichtungen ist überwiegend weiblich. Huml setzt sich auf vielen Ebenen für Verbesserungen in der Pflege ein, um pflegende Angehörige und Pflegekräfte gleichermaßen zu unterstützen.

Die Ministerin verwies darauf, dass mit den Pflegereformen auf Bundesebene deutliche Verbesserungen erreicht wurden. So erhalten vom kommenden Jahr an auch Demenzkranke die gleichen Leistungen wie Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Zudem sorgt das neue Pflegeunterstützungsgeld für eine Entlastung der Angehörigen.

Huml ergänzte: „In Bayern unterstützen wir pflegende Familienmitglieder auf vielfältige Weise, beispielsweise durch die Förderung von Fachstellen für pflegende Angehörige, in denen sie psychosoziale Unterstützung erhalten. Außerdem bauen wir die niedrigschwelligen Betreuungsangebote aus, in denen Pflegebedürftige und Demenzkranke stundenweise betreut werden. Zudem unterstützen wir den Ausbau ambulant betreuter Wohngemeinschaften.“

Die Ministerin warb zugleich für ihr bayerisches Modell einer starken Interessenvertretung für die Pflege.

Sie betonte: „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die Pflege insgesamt aufzuwerten und das Berufsbild attraktiver zu machen. Die Interessenvertretung der Pflegenden in Bayern kann hier wichtige Impulse setzen. Damit schaffen wir für Pflegekräfte eine Vertretung auf Augenhöhe mit anderen Heilberufen.“

Huml erläuterte: „Wir nutzen die Vorteile einer klassischen Kammer, ohne die Pflegekräfte mit Zwangsmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen zu belasten. Die Interessenvertretung ist freiwillig, unbürokratisch und unabhängig.“

Seit Mitte September informiert die Ministerin mit der Kampagne „GEMEINSAM. DIREKT. STARK.“ über ihr Konzept einer Interessenvertretung der Pflegekräfte in Bayern: http://www.stmgp.bayern.de/pflege/interessenvertretung/.

StMGP, Pressemitteilung v. 12.10.2015

Redaktioneller Hinweis: Zur Entwicklung im Kontext „Pflegekammer/Pflegering“ vgl. hier.