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Universität Regensburg: „Refugee Law Clinic“ startet auf dem Campus – Studierende beraten Flüchtlinge in rechtlichen Fragen

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Die „Refugee Law Clinic“ an der Universität Regensburg nimmt offiziell ihre Arbeit auf. Flüchtlinge mit Fragen zum Asyl- und Ausländerrecht werden hier von Studierenden in Teamarbeit unentgeltlich beraten. Zum Auftakt der „Law Clinic“ findet am 15. Oktober 2015 um 16.00 Uhr eine öffentliche Veranstaltung im Hörsaal H 24 (Vielberth-Gebäude) mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion zu den Themen Flucht und Asyl statt.

Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, wird im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zum Thema „Migration als Chance für Universität und Gesellschaft“ sprechen. Zudem werden Dr. Michael Griesbeck, Vizepräsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs als Gäste auf dem Campus erwartet.

Nach anglo-amerikanischer Tradition bieten „Law clinics“ kostenlose Rechtsberatung mit unterschiedlichem Schwerpunkt für sozial benachteiligte Gruppen an. Die Beratung wird in erster Linie von Studierenden vorgenommen. So verfolgen „Law Clinics“ einen doppelten Zweck: Zum einen schaffen sie für die Studierenden eine Verbindung zwischen theoretischer Ausbildung und praktischer Anwendung. Zum anderen dienen sie dem Gemeinwohl, indem sie unentgeltlich Rechtsberatung anbieten.

Die Regensburger „Law Clinic“ arbeitet im Bereich des Asyl- und Ausländerrechts. Angesichts der großen Zahl von Flüchtlingen, die bereits in Regensburg Aufnahme gefunden hat, besteht hier gesteigerter Handlungsbedarf. Die Studierenden der „Refugee Law Clinic“ stellen in diesem Zusammenhang den Flüchtlingen die Rechtslage dar und helfen bei der Kommunikation mit den jeweils zuständigen Behörden. Sollte anwaltliche Unterstützung notwendig werden, nehmen die studentischen Beraterinnen und Berater den Sachverhalt auf und kontaktieren eine mit der „Law Clinic“ kooperierende Rechtsanwältin bzw. einen Rechtsanwalt. Diese betreuen dann den Fall, wobei die Studierenden weiter eingebunden bleiben.

Betreut wird die „Refugee Law Clinic“ nicht allein von den kooperierenden Anwältinnen und Anwälten, sondern auch vom Team des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Politik (Prof. Dr. Alexander Graser). Für die Studierenden sind also bei der Beratung in jeder Situation kompetente Ansprechpartner verfügbar. Auf diese Weise werden sowohl die fachliche Qualität der Beratung als auch ein nachhaltiger Lernerfolg für die Studierenden garantiert. Die Betreuung wird zudem begleitet von Weiterbildungsangeboten des Netzwerks CAMPUSAsyl (http://campus-asyl.de/), die auch den Studierenden der „Law Clinic“ offenstehen.

Die ersten Beratungsgespräche wurden bereits durchgeführt; am 15. Oktober folgt nun der „offizielle“ Startschuss.

Studierende, die Interesse an einer Mitarbeit in der „Refugee Law Clinic“ haben, sind weiterhin herzlich willkommen. Die „Law Clinic“ wendet sich ausdrücklich nicht nur an Studierende der Rechtswissenschaft, sondern auch an Studierende anderer einschlägiger Fachrichtungen, beispielsweise der Politikwissenschaften. Interessierte können eine E-Mail an refugeelawclinic@ur.de senden. Als Ansprechpartner steht Ihnen zudem Dr. Christian Helmrich (Christian.Helmrich@ur.de) zur Verfügung.

Weiterführende Informationen zur „Refugee Law Clinic“ im Internet unter:
www.uni-regensburg.de/rechtswissenschaft/oeffentliches-recht/graser/refugee-law-clinic/index.html.

Universität Regensburg, Pressemitteilung v. 12.10.2015