Aktuelles

StMAS: Betreutes Frühstücksangebot an Grund- und Förderschulen

©pixelkorn - stock.adobe.com

Familienministerin Müller: „Mit dem Frühstücksangebot ermöglichen wir Kindern einen guten Start in den Schultag“

Bayerns Familienministerin Emilia Müller besuchte heute zusammen mit der Präsidentin des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (BLLV) Simone Fleischmann das betreute Frühstücksangebot in der Grundschule am Sallerner Berg in Regensburg. Es ist Teil eines Modellprojekts, das die Bayerische Staatsregierung seit dem Schuljahr 2014/2015 u.a. mit der BLLV Kinderhilfe e.V. als Träger von ‚denkbarR schulfrühstück‘ an bayerischen Grund- und Förderschulen umsetzt.

Familienministerin Müller betonte die große Bedeutung des Projekts für die Schülerinnen und Schüler:

Gerade für Kinder im Grundschulalter ist das Frühstück eine wichtige Voraussetzung, um optimal in den Schultag zu starten. Lehrkräfte berichten aber vielfach, dass Kinder ohne Frühstück zur Schule kommen. Dahinter stehen oft finanzielle Gründe oder hohe soziale Belastungen der Eltern. Mit unserer Förderung greifen wir Grund- und Förderschulen unter die Arme und ermöglichen den Kindern ein Frühstücksangebot.“

Dabei gehe es um mehr als eine gesunde Ernährung.

Kinder, die im Elternhaus morgens kaum Ansprache erleben, brauchen diese umso mehr vor Unterrichtsbeginn. Das gemeinsame Frühstück wird daher durch Ehrenamtliche – beispielsweise Senioren oder Eltern – betreut. Sie sind wichtige Ansprechpartner, die ein offenes Ohr für die Anliegen der Kinder haben“, so Müller weiter.

Präsidentin Fleischmann unterstrich die Bedeutung und Notwendigkeit des Projekts:

Eine zunehmende Armut und das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft stellt Schule vor immer neue Herausforderungen. Eine Schule, die junge Menschen dazu befähigen soll eigenverantwortlich am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben muss Kinder so fördern, damit sie unabhängig von Familieneinkommen und sozialer Situation, mit Freude in der Schule lernen können. Kinder, die Hunger haben, können sich nicht fürs Lernen begeistern. Alle Kinder sollen eine reale Chance auf Bildung bekommen und die fängt mit der nötigen Energiezufuhr des Frühstücks, aber auch dem gemeinschaftlichen Zusammensein und dem kommunikativen Austausch vor dem Unterricht an.

Durch das Modellprojekt denkbarR schulfrühstück, das aus den Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert wird, schaffen wir sowohl für die Kinder, als auch für die Lehrarbeit unserer Lehrerinnen und Lehrer angemessene Rahmenbedingungen für einen optimalen Start in den Schultag.“

Familienministerin Müller zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf des Modellprojekts sehr zufrieden:

Das Echo der beteiligten Schulen ist sehr positiv. Das Angebot wird von den Kindern gerne angenommen. Das Frühstück und das Gemeinschaftserlebnis in entspannter Atmosphäre lässt die Kinder gut in den Schultag starten. Auch die Betreuung durch die ehrenamtlich Engagierten wird sehr gelobt. Das Frühstück trägt zu einem guten Schulklima bei. Allen, die zum Gelingen des Projekts beitragen, gilt mein herzlicher Dank.“

Das betreute Frühstück wird in einer dreijährigen Modellphase an bis zu 120 Grund- und Förderschulen in Bayern erprobt. Derzeit wird an 36 Schulen in der Oberpfalz und Oberfranken das Frühstück von ‚denkbarR schulfrühstück‘ angeboten. BLLV Kinderhilfe e.V. und brotZeit e.V. unterstützen Schulen, die einen entsprechenden Bedarf haben, bei der Organisation und Umsetzung des Frühstücksangebotes konzeptionell, organisatorisch und personell. Die Erfahrungen in der Modellphase werden wissenschaftlich evaluiert werden.

StMAS, Pressemitteilung v. 14.10.2015