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StMI: Länderübergreifende Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecherbanden

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall intensivieren länderübergreifende Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecherbanden: Landesweite gemeinsame Fahndungs- und Kontrollaktionen bis Ende Oktober

Im Kampf gegen Einbrecherbanden finden vom 22. bis zum 31. Oktober in Bayern und Baden-Württemberg abgestimmte Fahndungs- und Kontrollaktionen der Polizei statt. Das haben heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall bekannt gegeben.

Die Schwerpunktkontrollen zielen in erster Linie auf reisende Tätergruppen ab, insbesondere auf überregionalen Verkehrswegen wie der A6, A8 und A96 sowie auf deren Ausweichrouten“, erläuterte Herrmann. „Neben der Einbruchskriminalität nehmen unsere Fahnder auch den Kraftfahrzeugdiebstahl und die Rauschgiftkriminalität besonders ins Visier.“

Aktuelle Lageerkenntnisse hätten ergeben, dass Einzeltäter sowie Tätergruppen vermehrt überregional in Bayern und in Baden-Württemberg aktiv sind.

Mit unserem dichteren Fahndungsnetz steigt das Risiko für Straftäter, erwischt zu werden, ganz erheblich“, ist sich Gall sicher. „Zudem wollen wir mit den gewonnenen Kontrollerkenntnissen auch die zukünftigen Bekämpfungsstrategien weiter optimieren.“

Auf bayerischer Seite führen neben den schwerpunktmäßig betroffenen Polizeipräsidien Unterfranken, Mittelfranken, Schwaben Nord und Schwaben Süd-West auch alle übrigen Polizeipräsidien entsprechende Kontrollaktionen durch. Die Schwerpunkte in Baden-Württemberg liegen im Bereich der Polizeipräsidien Aalen, Heilbronn, Ulm und Konstanz. Koordiniert werden die länderübergreifenden Schwerpunktkontrollen vom Bayerischen Landeskriminalamt und vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg. Unter anderem wurde dazu ein umfangreiches Fahndungsraster entwickelt, das wichtige Anhaltspunkte zu den Vorgehensweisen der Täter sowie zu Verdachtsmomenten bei Kontrollen liefert.

Wie Herrmann mit Blick auf den Zeitpunkt der gemeinsamen Kontrollaktionen erklärte, rechnet die Polizei vor allem im Herbst und im Frühjahr mit verstärkten Wohnungseinbrüchen in der Dämmerung.

In Bayern haben wir zu dieser Zeit mit landesweiten Schwerpunktkontrollen gute Erfolge erzielt“, so der bayerische Innenminister. „Beispielsweise haben wir dieses Jahr im März bei einem einwöchigen Schwerpunkteinsatz mit 1.280 Polizeibeamten fast 7.700 Personen und 5.600 Fahrzeuge an wichtigen Ein- und Ausfallstraßen sowie auf internationalen Verkehrswegen kontrolliert.“

Laut Herrmann klickten dabei in 30 Fällen die Handschellen.

Wir haben den Fahndungsdruck in Bayern auch außerhalb der Schwerpunktkontrollen erhöht“, ergänzte der bayerische Innenminister.

Unter anderem wurde im Sommer 2015 die bayerische Schleierfahndung um 500 Beamte verstärkt.

In Baden-Württemberg ist es durch die bei allen regionalen Polizeipräsidien zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs eingerichteten besonderen Aufbauorganisationen oder Ermittlungsgruppen gelungen, mit aufwändigen und personalintensiven Ermittlungen sowie akribischer kriminaltechnischer Tatortarbeit etliche, teilweise auch international besetzte, mobile Einbrecherbanden zu zerschlagen. Innenminister Reinhold Gall wies darauf hin, dass in Kürze auch bei der Polizei Baden-Württemberg die Prognosesoftware Precobs gegen Wohnungseinbrüche erprobt werde.

Die Schwerpunktkontrollen basieren auf der länderübergreifenden Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität zwischen Bayern und Baden-Württemberg, die im Juli 2015 von beiden Ministern unterzeichnet wurde. Kern der Vereinbarung ist ein 7-Punkte-Programm, das bei beiden Polizeien insbesondere einen schnelleren und besseren Informationsaustausch, eine stärkere gemeinsame Täterfahndung sowie eine noch intensivere Zusammenarbeit bei konkreten Ermittlungsverfahren und in der Prävention vorsieht.

Damit können wir gegenseitig von unseren Stärken profitieren“, betonte Gall. „Es geht uns um die effektive Bündelung unserer Informationen, unserer Polizeikräfte und unseres Know-how.“

StMI, Pressemitteilung v. 21.10.2015