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StMUV: Schutz vor den Folgen des Klimawandels in den Alpen / Fertigstellung der Geschiebesperre in Oberammergau

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Der Freistaat setzt sich mit vielfältigen Hochwasserschutzmaßnahmen für den Schutz der Menschen vor Naturgefahren und den Folgen des Klimawandels ein. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf betonte heute vor Ort in Oberammergau bei der Einweihung der neuen Geschiebesperre mit Wildholzrechen:

Gerade in den Alpen lässt Starkregen selbst kleine Bäche schnell zu reißenden Strömen werden. Wir wollen die vorhandenen Schutzsysteme auch im Hinblick auf den Klimawandel sicherer machen. Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Jede fertig gestellte Schutzmaßnahme schafft bessere Voraussetzungen, um Menschen und Güter auch in Zukunft vor Hochwasser und Muren zu schützen. Um aktuelle und künftige Strategien zur Eindämmung der Hochwassergefahren speziell an Wildbächen darzustellen, werden wir demnächst einen umfassenden Wildbachbericht für Bayern veröffentlichen.“

In Oberammergau wird mit dem Neubau einer Geschiebesperre und der Vergrößerung des Rückhalteraums künftig der Gewalt der Großen Laine besser Rechnung getragen.

Muren haben eine vielfach höhere Zerstörungskraft als reines Wasser. Große Gefahren erfordern umfangreiche technische Maßnahmen. Die Schutzmaßnahmen sind Schadensprävention und Teil der Daseinsvorsorge“, so Scharf.

Für den Neubau der Geschiebesperre mit einer Länge von 30 Metern und vorgeschaltetem Wildholzrechen investierte der Freistaat rund drei Millionen Euro. Rund 12.000 Kubikmeter Material können so im Rückhalteraum aufgefangen werden.

Die Große Laine hat ein sehr großes Geschiebe- und Schwemmholzpotential von rund 130.000 Kubikmetern. Für die vielen Brücken im Ort besteht die große Gefahr, mit angeschwemmtem Wildholz verstopft zu werden. Im Rahmen der Planungen für den Hochwasserschutz wurde nun eine Kombination verschiedener Maßnahmen vorgesehen. Neben dem Neubau der Geschiebesperre werden beispielsweise laufend die bestehenden über 200 Sperrenbauwerke im Einzugsgebiet unterhalten und saniert, wofür alleine in den letzten drei Jahren rund 800.000 Euro investiert wurden. Für die Zukunft geplant ist außerdem eine Teilableitung der Großen Laine oberhalb der Laberbergbahn mit einem voraussichtlichen Investitionsvolumen von weiteren vier bis fünf Millionen Euro. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sind im Bereich der Wildbachverbauung seit 1990 rund 52 Millionen Euro und nochmals knapp 24 Millionen Euro für die Unterhaltung investiert worden.

StMUV, Pressemitteilung v. 22.10.2015