Aktuelles

StMAS: Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit – Arbeitsministerin Müller: „Ganzheitlicher Ansatz ist der Schlüssel zum Arbeitsmarkt“

©pixelkorn - stock.adobe.com

Der Bayerische Arbeitsmarkt steht derzeit so gut da wie lange nicht. Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller stellte deshalb heute in München fest, dass es nun vor allem darum gehe, die zum Teil hartnäckige Langzeitarbeitslosigkeit aufzubrechen:

Wir brauchen ganz gezielte Handlungsansätze, um die Menschen aus der Langzeitarbeitslosigkeit zu holen. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Gesamtsituation der Betroffenen berücksichtigt wird.“

Eine aktuelle Studie des Essener Wirtschaftsinstituts RWI und auch eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) sehen als wichtiges Element für das Durchbrechen von Langzeitarbeitslosigkeit den Einbezug der Familie.

Die Studien bestätigen unsere Erfahrungen. Die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit gelingt mit dem ganzheitlichen Ansatz, der in den bayerischen Modellprojekten ‚Perspektiven für Familien‘ und ‚Tandem‘ in Nürnberg und Fürth seit einigen Jahren durchgeführt wird. Mit diesen Modellprojekten wurde bundesweit erstmals nicht nur der Langzeitarbeitslose, sondern dessen gesamte Familie in den Fokus genommen“, so Müller und weiter: „Das ist der richtige Ansatz um Hartz IV-Karrieren zu durchbrechen.“

Die mit insgesamt zehn Millionen Euro dotierten Modellprojekte richten sich an Familien, die Arbeitslosengeld II beziehen. Qualifizierung, Beschäftigung und familienunterstützende Angebote schaffen für die Teilnehmenden neue Perspektiven.

Dieser Ansatz muss jetzt flächendeckend weiterverfolgt werden. Er ist der Schlüssel, der Langzeitarbeitslosen die Tür zum Arbeitsmarkt öffnet. Jetzt ist Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gefordert, dies gesetzlich zu regeln, statt weiter zeitlich befristete Programme für einzelne Wenige auf den Weg zu bringen. Es ist aber auch notwendig, zusätzliche Mittel für berufliche Eingliederungsmaßnahmen und mehr Personal für die Jobcenter zur Verfügung zu stellen“, so die Ministerin abschließend.

Weitere Informationen finden Sie unter

StMAS, Pressemitteilung v. 05.11.2015