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Landtag: Wissenschafts- und Landwirtschaftsausschuss verzeichnen positiven Trend bei agrar- und gartenbauwissenschaftlichen Studiengängen

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Landwirtschaftsnahe Berufe bieten wieder gute Perspektiven. Dementsprechend ist die Nachfrage nach Studiengängen in Agrar- und Gartenbauwissenschaften in Bayern stark angestiegen. Mitglieder des Wissenschafts- und Landwirtschaftsausschusses warfen zusammen mit Vertretern der Technischen Universität München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einen gemeinsamen Blick auf diesen positiven Trend.

Im Freistaat sind die Lehrstühle für Agrar- und Gartenbauwissenschaften an der Technischen Universität München und an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf angesiedelt. An beiden Hochschulen wurden in den vergangenen Jahren neue Bachelor- und Masterstudiengänge eingerichtet, Studienangebote insgesamt erweitert und modernisiert. Dies schlägt sich mittlerweile deutlich in der Zahl der Studierenden bzw. Absolventen nieder. Laut einem Bericht des Wissenschaftsministeriums, den Ministerialrätin Dr. Ulrike Kirste in der gemeinsamen Ausschusssitzung im Landtag vorstellte, stieg an der Technischen Universität München die Zahl der Studentinnen und Studenten landwirtschaftsnaher Fächer von 263 im Wintersemester 2008/09 auf 803 im Wintersemester 2014/15. An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf stieg deren Zahl im gleichen Zeitraum von 1400 auf 2100. Bei den agrarwissenschaftlichen Promotionen ist eine Verdoppelung zu verzeichnen, und auch die Zahl der international Studierenden vergrößert sich im Bachelor-Bereich stetig.

Abgeordnete aller Fraktionen begrüßten einhellig diese positive Entwicklung: Das Interesse an der Landwirtschaft sei wieder da und überall zu spüren, so deren Tenor. Dabei belegen die steigenden Studierendenzahlen die komplementäre Entwicklung zur Nachfrage in der Berufswelt: Für die Mehrheit der Absolventen erfolgt der Berufseinstieg in der Regel schnell und reibungslos: Wirtschaft und Industrie rissen sich derzeit um diese Absolventen, berichtete Dr. Kirste und verwies auf eine Umfrage des Berufsverbands Agrar, Ernährung, Umwelt aus dem Jahre 2012. Danach haben 56 Prozent der Befragten bereits vor Studienabschluss, weitere 39 Prozent unmittelbar nach Studienabschluss eine Stelle gefunden.

Und auch in der Zukunft stehen die beruflichen Chancen entlang der Wertschöpfungskette landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Produkte gut:

Die enormen globalen Herausforderungen, wie die Ernährung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und die Bereitstellung von Bioenergie und nachwachsenden Rohstoffen für die industrielle Verwertung, werden zu einem weiter steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften führen“, heißt es in dem Bericht des Staatsministeriums.

Bayerischer Landtag, Aktuelles – Sitzungen – Aus den Ausschüssen v. 11.12.2015 (von Katja Helmö)