Aktuelles

Staatskanzlei: Mittel des Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ von bisher 120 auf insgesamt 302 Millionen Euro deutlich aufgestockt

©pixelkorn - stock.adobe.com

Sozialministerin Emilia Müller: „Bayerns Einsatz für ehemalige Heimkinder hat Erfolg / 182 Millionen Euro werden bundesweit zusätzlich zur Verfügung gestellt“

Das Kabinett hat in der heutigen Sitzung einer Vereinbarung von Bund, Ländern und Kirchen zugestimmt, mit der die Mittel des Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ von bisher 120 auf insgesamt 302 Millionen Euro deutlich aufgestockt werden.

Mit der Aufstockung des Fonds setzen die Beteiligten von Staat und Kirche ein deutliches Signal, dass sie ihre Verantwortung für die ehemaligen Heimkinder ernst nehmen. Für uns ist es unabdingbar, dass alle Betroffenen gleich behandelt werden und die ihnen zustehenden Leistungen erhalten“, erklärte Sozialministerin Emilia Müller.

Der Fonds wurde im Jahr 2012 eingerichtet, um Kinder, die bis Mitte der 1970er Jahre in Heimen misshandelt wurden, bei der Bewältigung des erlittenen Leids und Unrechts zu unterstützen. Die Fondsmittel werden zu je einem Drittel vom Bund, den westdeutschen Ländern sowie der Katholischen und Evangelischen Kirche aufgebracht. Der Freistaat Bayern wird sich insgesamt mit rund 18,3 Millionen Euro an dem Fonds beteiligen. Davon wurden bereits rund 10,9 Millionen Euro eingezahlt. Über 2.800 Betroffene haben sich bisher bei der Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder in Bayern gemeldet. Bislang konnten 16,8 Millionen Euro ausgezahlt werden.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 17.11.2015