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StMBW: Digitale Bildung – hohe Dynamik an Bayerns Schulen

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Kultusministerium zu aktueller Studie der Deutsche Telekom Stiftung – Bayern liegt in vielen Teilbereichen im Bundesvergleich über dem Durchschnitt oder in der Spitzengruppe

An den bayerischen Schulen zeigt sich gegenwärtig eine hohe Dynamik im Bereich der digitalen Bildung. Die bayerische Staatsregierung hat in den vergangenen Jahren mit hoher Intensität in Infrastruktur und Konzepte zur Medienbildung sowie in die Lehreraus- und -weiterbildung im Bereich des digitalen Lernens investiert. Zugleich haben die Schulaufwandsträger ihre Schulen dabei unterstützt, um eine zeitgemäße IT-Ausstattung vor Ort weiter aufzubauen. Die heute veröffentlichten Ergebnisse der Deutsche Telekom Stiftung bestätigen diese hohe Dynamik. Die Stiftung hatte deutschlandweit 1.250 Lehrkräfte weiterführender Schulen zur digitalen Bildung befragt. Dabei zeigt sich, dass Bayern in vielen Teilbereichen im Bundesvergleich über dem Durchschnitt oder in der Spitzengruppe liegt:

  • Im Bundesvergleich nutzen die bayerischen Lehrkräfte häufiger als die Kollegen in anderen Bundesländern digitale Medien im Unterricht. Rund 70 Prozent der befragten bayerischen Lehrkräfte verwenden mindestens einmal pro Woche digitale Medien im Unterricht.
  • In der Spitzengruppe liegt Bayern auch in der IT-Ausstattung, der Qualität des Internetzugangs sowie deren Wartung. Über 60 Prozent der befragten Lehrkräfte sind damit an ihrer Schule zufrieden.
  • Die Mehrheit der bayerischen Lehrkräfte bewertet auch die Initiativen zur Medienbildung im Freistaat als hilfreich.

Diese positiven Befunde bestätigen den bayerischen Weg: In den vergangenen Jahren hatte Bayern unter anderem folgende Konzepte in wesentlichen Handlungsfeldern der digitalen Bildung auf den Weg gebracht:

  • Medienbildung wurde als fächerübergreifendes Bildungsziel in den Lehrplänen aller Schularten verankert. Medienerziehung und Medienpädagogik wurden als wichtiger Bereich in der Lehreraus- und -fortbildung etabliert.
  • Im September 2011 hatte das Kultusministerium das Projekt „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ (www.mebis.bayern.de) initiiert.

Diese Plattform unterbreitet den Schulen zentrale pädagogische Angebote: eine Online-Mediathek für hochwertige digitale Bildungsmedien, eine zentrale digitale Lernplattform für Lernen in virtuellen Kursen, ein Prüfungsarchiv mit Abschlussprüfungen zu Übungszwecken sowie ein Infoportal zur Bündelung aller staatlichen Aktivitäten zur schulischen Medienbildung im Internet. Nach einer positiv evaluierten Pilotphase hatte das Bayerische Kabinett 2014 beschlossen, die Angebote allen interessierten Schulen bis Ende 2016 zur Verfügung zu stellen.

  • Seit 2010/2011 werden jährlich 30 „Referenzschulen für Medienbildung“ in allen Schularten etabliert, die an ihren Schulen beispielhaft Medienentwicklungspläne erarbeiten und diese weiteren Schulen zur Verfügung stellen. Sukzessive können so alle Schulen in Bayern erreicht werden.
  • Seit 2002 existiert das Netzwerk der derzeit über 120 Medienpädagogisch-informationstechnischen Beratungslehrkräfte (MiBs) in allen Schularten in ganz Bayern. Sie sind als Multiplikatoren tätig und unterstützen die Schulgemeinschaft durch Lehrerfortbildungen, schulische Informationsabende für Eltern und Schulprojekte.

Zugleich zeigt die Studie auch einige Handlungsfelder auf: So wünschen sich laut Studie viele Lehrkräfte in Bayern noch mehr Unterstützung beim Einsatz von Computern im Unterricht. Das Kultusministerium bewertet diesen Befund als Aufforderung, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und Infrastruktur und Konzepte zur Medienbildung sowie die Lehreraus- und -weiterbildung im Bereich des digitalen Lernens weiter zu intensivieren.

StMBW, Pressemitteilung v. 19.11.2015