„Unsere Bibliotheken in Bayern engagieren sich in vielfältiger Weise für eine Willkommenskultur. Sie machen zahlreiche Angebote, um die Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen mit Bleibeperspektive zu erleichtern“, erklärte Wissenschaftsstaatssekretär und Vorsitzender des Bayerischen Bibliotheksverbands e.V. (BBV) Bernd Sibler heute beim Bayerischen Bibliotheksforum in München. Die Jahrestagung des Verbands steht unter dem Motto „Willkommenskultur? – Bibliotheksarbeit mit Flüchtlingen und Migranten“.
Angesichts des großen Zustroms von Flüchtlingen, die durch Kriegswirren und Verfolgung ihre Heimat verlassen haben, stellt sich uns allen die Aufgabe, die Menschen mit Bleibeperspektive bestmöglich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Bibliotheken als Orte der Begegnung, des Lernens und des Wissens können dazu einen wertvollen Beitrag leisten“, so der Staatssekretär.
Viele Bibliotheken hätten sich bereits engagiert und besondere Initiativen und Projekte ins Leben gerufen. So werden nach dem Vorbild eines Nürnberger Flüchtlings-Hilfsprojektes spezielle „Asylotheken“ eingerichtet, die die sich mit ihrem Angebot vollständig auf die Zielgruppe ausrichten. Viele Bibliotheken bieten spezielle Führungen, Flyer und Veranstaltungen an, die auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen abgestimmt sind. Auch Kooperationen mit Volkshochschulen und weiteren Einrichtungen zur Unterstützung des Spracherwerbs fördern den Dialog und die Integration.
Bibliotheken können Veränderungsprozesse initiieren und tragen. Wir haben heute innovative, wertvolle Beispiele kennengelernt, die anderen Einrichtungen als Vorbild dienen können. Denn alle Bibliotheken in Bayern sollten sich den Zeichen der Zeit stellen und ihren Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen in Bayern leisten“, so Bernd Sibler abschließend.
StMBW, Pressemitteilung v. 26.11.2015
