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StMGP: Chancen moderner Technik für Gesundheit und Pflege nutzen – Bayerns Gesundheitsministerin bei Podiumsdiskussion des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft

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Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml wirbt dafür, verstärkt die Chancen moderner Technologien für Gesundheit und Pflege zu nutzen. Huml betonte am Freitag anlässlich einer Podiumsdiskussion des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft in Hirschaid:

Um die Wirtschaft für die Zukunft zu rüsten, müssen wir auf moderne Technologien und die Digitalisierung setzen. Das gilt auch für die Bereiche Gesundheit und Pflege. Ich bin überzeugt, dass der Einsatz neuer Technik viele Vorteile mit sich bringt.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Ein Beispiel für die Möglichkeiten der Digitalisierung ist die elektronische Gesundheitskarte. Für den Patienten könnten auf der Karte in einem Notfalldatensatz und in der Patientenakte wichtige Informationen für die Behandlung hinterlegt werden.“

Huml unterstrich: „Deshalb setze ich mich vehement für die Einführung der neuen Karte ein. Mit dem ‚E-Health-Gesetz‘ des Bundes haben wir einen ersten großen Schritt getan. Wichtigstes Ziel ist jetzt, den Aufbau der bundesweiten Telematik-Infrastruktur und erster Zusatzanwendungen der elektronischen Gesundheitskarte zu beschleunigen.“

Huml betonte zugleich: „Der Einsatz neuer technischer und digitaler Anwendungen in Medizin und Pflege bereitet manchen Menschen auch Sorgen. Diese Sorgen nehmen wir ernst – gerade, was den Datenschutz betrifft: Hier ist es wichtig, sensible Patientendaten vor möglichem Missbrauch zu schützen.“

Die Ministerin ergänzte: „Und wir müssen der Sorge entgegenwirken, neue Technologien könnten menschliche Zuwendung und die Entscheidungshoheit des Patienten zurückdrängen. Richtig ist: Die Anwendungen können sogar helfen, Therapien zu optimieren. Außerdem können sie Verwaltungsabläufe vereinfachen und Pflegende unterstützen. Dann bleibt mehr Zeit für den Dienst am Menschen.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Auch in der Pflege sehe ich eine Riesenchance durch den Einsatz digitaler und technischer Lösungen. Mehr Sicherheit und Lebensqualität können neue Entwicklungen im Smart-Home-Bereich bieten, beispielsweise wenn sich der Herd bei Abwesenheit automatisch abschaltet. Hier können wir die digitalen Möglichkeiten für mehr Selbstbestimmung im Alter nutzen. Technische Lösungen können auch Pflegekräfte zum Beispiel bei der Mobilisierung unterstützen. Ein elektronisches Pflegetagebuch kann zudem die Pflegedokumentation erleichtern. So bleibt mehr Zeit für die persönliche Zuwendung.“

Huml unterstrich: „Mein Ziel ist es, technische Anwendungen und Digitalisierung in der medizinischen und pflegerischen Versorgung zum Wohle der Menschen voranzutreiben. Das ist gerade in einer älter werdenden Gesellschaft wichtig. Hier setze ich auch auf die Expertise des Zukunftsrats.“

StMGP, Pressemitteilung v. 27.11.2015