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StMUV: Klimaschutz für das 21. Jahrhundert – Scharf: Klimapolitik ist Welt-Innenpolitik

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Die Weltklimakonferenz in Paris hat begonnen. Bayern hat sich als Vorsitzland der deutschen Umweltministerkonferenz für ein starkes Mandat des Bundes bei den Verhandlungen eingesetzt und fordert verbindliche Ergebnisse. Denn in Bayern wird sich das Klima nach aktuellen Prognosen schneller als im Durchschnitt erwärmen. Das bekräftigte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute im Bayerischen Landtag.

Bis zum Ende des Jahrhunderts droht in Bayern ein Temperaturanstieg um bis zu 4,5 Grad Celsius – wenn nicht umgesteuert wird. Wir können dem Klimawandel beim Arbeiten zusehen. Das Gebot der Stunde heißt handeln. Klimaschutz muss lokal, regional und global gedacht werden. Nur was wir regional leisten, können wir international einfordern“, so Scharf.

Scharf stellte im Landtag die deutsche Position für Paris vor und warb um Unterstützung. Eine vor kurzem vom Bayerischen Umweltministerium in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage zum Klimaschutz zeigt: Neun von zehn Befragten in Bayern wollen selbst etwas gegen die Erderwärmung tun. Um zu konkretem Handeln anzuregen, startet das Umweltministerium eine klimapolitische Informations- und Überzeugungsoffensive. Dazu wird vor allem die Bayerische Klima-Allianz noch breiter aufgestellt und präsenter durch neue Kampagnen und ein neues Internet-Angebot. 33 Partner aus der gesamten Zivilgesellschaft sind hier bereits organisiert, seit kurzem auch der FC Bayern. Und auch die Umweltbildung wird einbezogen: allein im vergangenen Jahr haben die Träger des Qualitätssiegels bayernweit 800.000 Menschen erreicht, insbesondere auch zum Klimaschutz.

Eine weitere neue Säule der bayerischen Klimapolitik wird der internationale Klimaschutz. Denn Umweltzerstörungen in Folge des Klimawandels werden zunehmend zur Ursache von millionenfacher Flucht und Abwanderung.

Scharf: „Wir bekennen uns zum 2-Grad-Ziel. Wir wollen den Ausstoß von Treibhausgasen in Bayern bis 2050 auf unter 2 Tonnen pro Kopf und Jahr drücken. Wir unterstützen das Ziel einer kohlenstofffreien Weltwirtschaft bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Wir brauchen einen mutigen Zukunftspfad hin zu einem neuen Strommarkt ohne die alten Braunkohle-Riesen.“

Auch die Klimaforschung wird international: Das Schneefernerhaus auf der Zugspitze soll mit Unterstützung der Alpenkonvention zur Keimzelle eines neuen „Zentrums Klimaforschung Alpen“ werden. Allein 43 Millionen Euro werden dieses und kommendes Jahr in die Klimaforschung in Bayern investiert. Klimaschutz wird daneben im Jahr 2016 auf Initiative Bayerns im Rahmen der Alpenkonvention eines der herausragenden Themen sein. Außerdem werden Projekte gefördert, die Menschen weltweit bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels unterstützen. Beispielsweise helfen Experten im Rahmen des Projekts „Technologie-Transfer Wasser“ beim Aufbau einer modernen Wasserversorgung – gemeinsam mit 350 Partnern aus der bayerischen Wirtschaft.

Weitere Informationen unter www.klimawandel-meistern.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 02.12.2015