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StMBW: Weitere Kulturformen mit bayerischem Bezug in Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen

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„Klarer Beleg für Bayerns außergewöhnlichen Reichtum an Festen, Tradition und Bräuchen“ / Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle: „Lebendige Traditionen gehören untrennbar zum bayerischen Lebensgefühl“

Auf Vorschlag von Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle haben die Kultusministerkonferenz und die Bundeskulturstaatsministerin weitere Traditionen mit bayerischem Bezug in das nationale UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen: Das Wissen und die Praxis um das Kneipp‘sche Naturheilverfahren mit der bayerischen Kneippstadt Bad Wörishofen als wichtigem Zentrum sowie die Handwerkstechniken zur manuellen Hohl- und Flachglasfertigung mit der bundesweit einzig verbliebenen Glashütte für die manuelle Flachglasherstellung im oberpfälzischen Waldsassen. Zugleich wurde die „Genussregion Oberfranken“ als gelungenes Praxisbeispiel für die Bewahrung und Förderung von Kultur, Vielfalt und Qualität regionaler Spezialitäten in das entsprechende deutsche Register aufgenommen. Das Verzeichnis soll die kulturelle Vielfalt in Deutschland spiegeln. Nach den ersten 27 Eintragungen im Dezember 2014 wurden nunmehr weitere sieben Kulturformen aufgenommen.

Als Kulturstaat ist es eines unserer Ziele, das immaterielle Kulturerbe nicht nur zu dokumentieren, sondern auch im Bewusstsein der Menschen zu verankern“, betonte Minister Spaenle anlässlich der Entscheidung.

„Es freut mich sehr, dass mit der Kneipp-Tradition und der handwerklichen Glasfertigung zwei weitere Kulturformen mit bayerischem Bezug in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurden. Das ist ein klarer Beleg für Bayerns außergewöhnlichen Reichtum an Festen, Traditionen und Bräuchen. Dafür steht auch die Aufnahme der Aktivitäten der „Genussregion Oberfranken“ in das Register guter Praxis-Beispiele“, so der Minister.

Bereits in der ersten Antragsrunde fanden zwei bayerische Kulturformen, die Limmersdorfer Lindenkirchweih und die Oberammergauer Passionsspiele, Eingang in das Bundesverzeichnis.

Kultusminister Ludwig Spaenle: „Alle mittlerweile in die nationale Liste aufgenommenen Kulturformen und die im Bundesvergleich außergewöhnlich hohe Dichte an Anträgen aus Bayern zeigen: Lebendige Traditionen gehören untrennbar zum bayerischen Lebensgefühl und tragen zur Identitätsstiftung mit bei.“

Um die bayerischen Traditionen besonders zu würdigen und zu dokumentieren, hatte Staatsminister Spaenle die Einrichtung eines eigenen bayerischen Landesverzeichnisses für das immaterielle Kulturerbe im Freistaat auf den Weg gebracht. Die ersten 13 Traditionen wurden im Rahmen eines Festakts im Oktober aufgenommen.

Minister Spaenle: „Gerade in Bayern werden regionale kulturelle Ausdrucksformen kontinuierlich praktiziert, sie prägen die Menschen und genießen einen besonders hohen Stellenwert im Alltag – auch heute.“

Am 30.10.2015 endete die zweite Antragsrunde und wird nach Abschluss des Auswahlverfahrens zu weiteren Aufnahmen in das Bayerische Landesverzeichnis wie auch das Bundesverzeichnis führen. Die nächste Antragsrunde ist für 2017 vorgesehen.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Kulturformen und guten Praxisbeispielen können unter folgendem Link abgerufen werden:
http://www.unesco.de/kultur/immaterielles-kulturerbe/bundesweites-verzeichnis.html

Informationen zu den 13 Traditionen die in das bayerische Landesverzeichnis für das immaterielle Kulturerbe aufgenommen wurden finden Sie hier:
http://www.km.bayern.de/allgemein/meldung/3858/akteure-praesentieren-braeuche-feste-und-handwerkstechniken.html

StMBW, Pressemitteilung v. 04.12.2015