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StMAS: Bayern fördert ab 2016 landesweit hauptamtliche Koordinatoren und Schulungen für Integrationslotsen

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Bayernweit hat jeder Fünfte eine Zuwanderungsgeschichte, das sind rund 2,35 Millionen Menschen. Hinzu kommen die anerkannten Asylbewerber, deren Zahl deutlich steigt. Damit steht Bayern einmal mehr im Fokus von Zuwanderung und Integration. Nach der Verabschiedung des Nachtragshaushalts durch den Bayerischen Landtag erklärte Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller:

Die Bewältigung des enormen Zugangs von Zuwanderern aus Drittstaaten ist die größte Herausforderung für unsere Gesellschaft seit der deutschen Wiedervereinigung. Wir wollen den wirklich Schutzbedürftigen eine neue Heimat geben und sie schnell integrieren. Deshalb bauen wir ein flächendeckendes Netz an Integrationslotsen für Bleibeberechtigte sowie für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive auf. Der Freistaat wird ab 2016 landesweit in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt bedarfsbezogen einen hauptamtlichen Koordinator sowie die Schulung der ehrenamtlichen Integrationslotsen mit bis zu 40.000 Euro fördern. Die Koordinatoren sollen den Einsatz der Integrationslotsen steuern. Dabei werden wir die vorhandenen Angebote berücksichtigen und die Strukturen des Ehrenamts vor Ort stärken.“

Bayern soll auch in Zukunft das Land des Zusammenhalts und der gelingenden Integration bleiben.

Müller betont: „Die Integrationslotsen unterstützen die Neuzuwanderer, sich im Alltag vor Ort zurechtzufinden. Gleichzeitig vermitteln sie unsere Werte wie beispielsweise die Gleichstellung von Mann und Frau. Wer in Bayern dauerhaft leben will, muss Ja zu unserem Wertekanon sowie zur Hausordnung des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung sagen. Für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialer Erfahrung und mit verschiedenen ethnischen, kulturellen und religiösen Prägungen ist es entscheidend, dass alle unsere Regeln kennen, akzeptieren und mittragen. Das Ehrenamt schlägt über die Integrationslotsen eine Brücke zwischen den neu nach Bayern Kommenden und der hier lebenden Bevölkerung. So gelingt Integration.“

Mit dem Integrationskonzept ‚Zusammenhalt fördern, Integration stärken‘ vom 9. Oktober 2015 hat die Bayerische Staatsregierung ein bundesweit einzigartiges Sonderprogramm aufgelegt, welches ein Volumen von rund 490 Millionen Euro hat. Nach der nun erfolgten Verabschiedung des Nachtragshaushaltes werden die im Integrationskonzept enthaltenen Maßnahmen schrittweise umgesetzt.

StMAS, Pressemitteilung v. 14.12.2015