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StMGP: Huml baut Beratung für Demenzkranke und Angehörige aus

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Bayerns Gesundheitsministerin fördert neue Beratungsstelle für seltene Demenzerkrankungen

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml will die Beratung für Demenzkranke und deren Angehörige im Freistaat verbessern.

Huml betonte am Montag: „Mit einer neuen Beratungsstelle speziell für seltene Demenzformen ergänzen wir die bisherigen Beratungsangebote in Bayern. Mit dem Projekt stellen wir Betroffenen und ihren Angehörigen kompetente Ansprechpartner bei Fragen zur Versorgung von Menschen mit seltenen Demenzerkrankungen zur Seite. An die Beratungsstelle können sich auch Pflegeeinrichtungen, Tagespflegen, ambulante Dienste, Psychologen und Ärzte kostenfrei wenden.“

Die vom Bayerischen Gesundheitsministerium geförderte Beratungsstelle berät entweder persönlich, telefonisch oder über die Homepage. Träger des Projekts ist der gemeinnützige Verein wohlBEDACHT e. V. in München. Während des dreijährigen Förderzeitraums wird das Modellprojekt durch die Katholische Stiftungsfachhochschule München wissenschaftlich begleitet. Die Erkenntnisse aus der Evaluation fließen in die Weiterentwicklung entsprechender Versorgungsstrukturen und Versorgungskonzepte ein.

Die Ministerin betonte: „Demenz ist eine der folgenschwersten Alterskrankheiten und wird in der Bevölkerung weiter zunehmen. Die Diagnose ist für Betroffene und Angehörige sehr belastend. Es ist deshalb wichtig, Beratungsangebote zu schaffen, die umfassend über das Krankheitsbild und Betreuungsangebote informieren. In Bayern kann man sich derzeit bei 108 Fachstellen für pflegende Angehörige eine Beratung einholen.“

Aufgabe der Fachstellen ist es, durch psychosoziale Beratung und begleitende Unterstützung den Betroffenen und den pflegenden Angehörigen zur Seite zu stehen. Der Freistaat unterstützt die Fachstellen für pflegende Angehörige im Rahmen des Förderprogramms mit jährlich über 1,3 Millionen Euro.

Unter den verschiedenen Demenzformen stellt die Alzheimer-Erkrankung die am häufigsten vorkommende Demenzerkrankung dar. Anfragen zum Umgang mit dieser Erkrankung stehen daher im Fokus bestehender Beratungsstellen. Mit den seltener vorkommenden Demenzerkrankungen sind oftmals andere Problemstellungen verbunden.

Anders als bei der Alzheimer-Demenz, die insbesondere kognitive Einschränkungen mit sich bringt, leiden beispielsweise Menschen mit einer Lewy-Körperchen-Demenz häufig an optischen, manchmal auch akustischen Halluzinationen. Eine frontotemporale Demenz wiederum geht, je nach Unterform, mit deutlichen Wesensveränderungen oder Störungen der Sprache und des Sprachverständnisses einher.

Den Projektträger erreichen Sie unter:

wohlBEDACHT e.V.
Höcherstr. 7
80999 München
www.wohlbedacht.de
Tel 089 81320300

Informationen zum Beratungsangebot für pflegende Angehörige unter:
http://www.stmgp.bayern.de/pflege/pflege_zu_hause/hilfen_angehoerige/

StMGP, Pressemitteilung v. 04.01.2016