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Staatskanzlei: Bilanz der Arbeitsmarktsituation in Bayern für das Jahr 2015

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Arbeitsstaatssekretär Hintersberger: „Der Arbeitsmarkt in Bayern hat im letzten Jahr Rekordwerte erreicht und unangefochten seinen Spitzenplatz behauptet. In keinem anderen Bundesland haben die Menschen bessere Chancen auf Ausbildung und Arbeit.“

Der Ministerrat beschäftigte sich heute mit der Bilanz der Arbeitsmarktsituation in Bayern für das Jahr 2015.

Die Bilanz könnte kaum besser sein. Wir haben Rekordwerte bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie der Arbeitskräftenachfrage und die niedrigste Arbeitslosenquote in diesem Jahrtausend. Bayern steht im Bundesländervergleich unangefochten an der Spitze“, ist das Fazit von Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger und weiter:

„Alle Regierungsbezirke profitieren von der stabilen Lage – das ist besonders erfreulich.“

Die Spannweite der Arbeitslosenquote beträgt zwischen der Oberpfalz und Unterfranken mit 3,3 Prozent und Mittelfranken mit 4,5 Prozent gerade einmal 1,2 Prozentpunkte.

In 39 von 96 bayerischen Regionen lag die Arbeitslosenquote unter drei Prozent. Wir haben also in mehr als 40 Prozent der Regionen de facto Vollbeschäftigung erreicht“, ergänzte der Staatssekretär.

Er machte aber auch deutlich, dass die Spitzenposition in Bayern keine Selbstverständlichkeit ist:

Wir brauchen auch weiterhin gute Rahmenbedingungen. Es geht darum, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Bayern zu erhalten – im Interesse aller. Die Staatsregierung wird sich deshalb weiterhin für eine Entschlackung der überzogenen Bürokratieanforderungen beispielsweise beim Mindestlohn einsetzen und weitere Belastungen verhindern. So wollen wir Zeitarbeit und Werkverträge als wichtige Flexibilisierungsinstrumente für Unternehmen erhalten und werden darauf achten, dass die Bundesarbeitsministerin bei den geplanten Gesetzesänderungen nicht erneut über das Ziel, Missbrauch zu verhindern, hinaus schießt“, so Hintersberger.

Von der guten Arbeitsmarktlage profitieren auch die Menschen, die schon länger arbeitslos sind. So waren 2015 3,8 Prozent weniger Langzeitarbeitslose in Bayern verzeichnet als im letzten Jahr. Hier werde sich die Staatsregierung nach Aussagen von Hintersberger weiter massiv dafür einsetzen, „dass der erfolgreiche ganzheitliche Ansatz, den wir in Nürnberg und Fürth mit unseren Modellprojekten ‚Tandem‘ und ‚Perspektiven für Familien‘, bereits gezeigt haben, gesetzlich verankert wird und damit flächendeckend Anwendung findet.“ Die aktuell größte Herausforderung sei es, Flüchtlinge und Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Mit der Initiative ‚Integration durch Ausbildung und Arbeit‘, die wir gemeinsam mit der bayerischen Wirtschaft und der Arbeitsverwaltung ins Leben gerufen haben, wollen wir bis 2019 60.000 Menschen in Arbeit bringen. Auch hier ist Bayern Vorreiter“, so der Staatssekretär abschließend.

Ausgewählte Arbeitsmarktdaten 2015 in Bayern:

  • 5,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (10/2015). Das sind 930.000 mehr als vor zehn Jahren.
  • Höchste Erwerbstätigenquote von 77,4 Prozent (Stand 08/2015 für 2014)
  • Arbeitskräftenachfrage lag Ende 2015 mehr als doppelt so hoch wie 2004
  • Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent niedrigster Wert seit dem Jahr 2000
  • 3,5 Prozent weniger Arbeitslose über 50 Jahre als im Vorjahr
  • 3,8 Prozent weniger Langzeitarbeitslose als im Vorjahr
  • 3,2 Prozent weniger arbeitslose Schwerbehinderte als im Vorjahr.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 26.01.2016