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StMGP: Bayern investiert in moderne Hygienestandards an Kliniken

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Gesundheitsministerin Huml zur Einweihung der erweiterten Zentralsterilisation im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck in Unterfranken

Der Freistaat Bayern investiert verstärkt in moderne Hygienestandards an Krankenhäusern. Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Donnerstag anlässlich der Einweihung der erweiterten Zentralsterilisation im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck in Unterfranken:

Der Kampf gegen Klinikkeime ist eine wichtige Aufgabe. Dabei unterstützt das Bayerische Gesundheitsministerium die Krankenhäuser im Freistaat. So wurden dank eines umfassenden Hygieneüberwachungskonzepts die Möglichkeiten der Bekämpfung nosokomialer Infektionen und insbesondere der multiresistenten Erreger seit 2011 deutlich verbessert.“

Für die erweiterte Zentralsterilisation im Krankenhaus Schloss Werneck hat der Freistaat Bayern Mittel in Höhe von 428.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld stammt aus dem Fördertopf „Sonderkontingent Hygiene“.

Huml erläuterte: „Jetzt verfügt die Zentralstation mit rund 171 Quadratmetern über erheblich mehr Fläche, um den hohen hygienischen Standard auch künftig sicherzustellen. Davon profitieren alle Beteiligten: Hochmoderne Strukturen ermöglichen optimale Arbeitsabläufe sowohl zum Wohl der Patientinnen und Patienten als auch zur Entlastung der Mitarbeiter.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Schloss Werneck ist ein bedeutendes Standbein der medizinischen Versorgung des Bezirks Unterfranken. Mit der Einweihung der erweiterten Zentralsterilisation findet eine wichtige Hygienemaßnahme ihren baulichen Abschluss.“

Huml betonte: „Im vergangenen Jahrzehnt hat das Orthopädische Krankenhaus eine sehr dynamische Entwicklung genommen. Die Zahl der stationären Behandlungen ist in den letzten zehn Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen. Aber nicht nur höhere Behandlungszahlen, sondern auch immer komplexere Eingriffe und nicht zuletzt die gestiegenen hygienischen Anforderungen haben die Erweiterung notwendig gemacht.“

Die Hygieneorganisation am Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert. Bei der letzten Begehung 2014 wurde der Klinik vom Gesundheitsamt ein hoher hygienischer Standard bestätigt.

Huml unterstrich: „Mit der erweiterten Zentralsterilisation hat das Orthopädische Krankenhaus Werneck die besten Voraussetzungen geschaffen, das hohe Qualitätsniveau auch in Zukunft zu halten.“

Die Ministerin erklärte: „Um unsere Kliniken im Kampf gegen die Krankenhauskeime zu unterstützen, hat die Bayerische Staatsregierung schon im Jahr 2013 das erwähnte ‚Sonderkontingent Hygiene‘ in Höhe von bis zu 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 2014 wurde das Kontingent nochmals um denselben Betrag aufgestockt. Damit können dringliche Verbesserungsmaßnahmen in den hygienisch sensiblen Krankenhausbereichen noch rascher realisiert werden.“

Huml fügte hinzu: „Neben optimalen baulichen Strukturen ist aber auch ein funktionierendes Hygienemanagement erforderlich. Bayern hat in den vergangenen Jahren Akzente gesetzt. Und zur Bekämpfung von nosokomialen Infektionen und zur Eindämmung von Antibiotikaresistenzen wurden bereits vielfältige Aktivitäten unternommen. Seit 2011 haben wir verbindliche Vorgaben zur Einhaltung der Infektionshygiene. Sie sind in der Verordnung zur Hygiene und Infektionsprävention (MedHygV) festgeschrieben. Um den Mehrbedarf an Hygienefachpersonal zu decken, haben wir verschiedene Qualifizierungsinitiativen unterstützt, zum Beispiel mit zusätzlichen Weiterbildungseinrichtungen für Hygienefachkräfte.“

Auch bei bestem Hygienemanagement lassen sich nosokomiale Infektionen und das Auftreten von multiresistenten Erregern nicht immer verhindern. Aber ein frühzeitiges Eingreifen ist entscheidend dafür, dass die Weiterverbreitung dieser Infektionen unterbunden wird.

Huml unterstrich: „Ein Schwerpunkt unseres Konzepts zur Hygieneüberwachung liegt deshalb auf der umfassenden Information der Krankenhäuser zur Umsetzung der erforderlichen Hygienestandards. Hier bekommen wir überwiegend positive Rückmeldungen.“

StMGP, Pressemitteilung v. 04.02.2016