Gesetzgebung

Sparkassenverband Bayern: Empfehlung des EP – Bericht zu Bankenunion mahnt Erhalt der Vielfalt von Kreditinstituten und ihrer Geschäftsmodelle an

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Das Europäische Parlament empfiehlt mit dem heute vorgelegten Jahresbericht 2015 zur Bankenunion erneut, dass die Vielfalt der Banken und ihrer unterschiedlichen Geschäftsmodelle gewahrt bleiben soll. Auch die Europäische Zentralbank müsse dieser Tatsache in ihrer Aufsichtstätigkeit stärker als bisher Rechnung tragen. Dr. Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbands Bayern begrüßt diese Haltung:

Um die Leistungsfähigkeit der Regionalbanken als lokale Mittelstandsfinanzierer zu erhalten, gilt es, ihr Geschäftsmodell als Bestandteil eines funktionierenden Wettbewerbs zu stärken und dem Proportionalitätsgrundsatz in der Regulierung wieder mehr Gewicht beizumessen. Wer das Potenzial nutzen will, das in den Sparkassen steckt, muss die regionale Vielfalt auch zulassen. ‚One size fits all‘ kann nicht funktionieren.“

Mittelstandsfreundliche und verhältnismäßige Regulierungsmaßnahmen sind wesentliche Faktoren für das Funktionieren des deutschen Dreisäulensystems in der Kreditwirtschaft.

Die Regionalbanken dürfen nicht überfordert werden – weder mit bürokratischen Hürden, wie dem geplanten Kreditregister AnaCredit, noch mit einer Verschärfung der Regeln zur Kapitalunterlegung im Kreditgeschäft. Wir sind froh, zu sehen, dass auch das Europäische Parlament anerkennt, dass unverhältnismäßig hohe Verwaltungskosten im Sinne der Kreditnehmer vermieden werden müssen“, so Netzer.

Sparkassenverband Bayern, Pressemitteilung v. 10.03.2016