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BAMF: Viele helfende Hände – für den gemeinsamen Erfolg

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Seit Oktober 2015 wird das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge von Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster Behörden, Ressorts und der Wirtschaft in der Optimierung des Asylverfahrens unterstützt. Bereits in den vergangenen Monaten konnte das BAMF so seine Produktivität deutlich steigern. Die Anzahl der bearbeiteten Anträge wächst kontinuierlich und Gesamtprozesse werden nachhaltig verbessert.

Die mehr als 100.000 Entscheidungen über Asylverfahren, die allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres getroffen wurden, sind dreimal so viel, wie im Vergleichszeitraum 2015. Aktuell entscheidet das Bundesamt bis zu 2600 Asylanträge an einem Tag. Diese Entscheidungen sind hoheitliche Aufgabe, die der Verantwortung des Bundesamtes obliegt. Mehr als 1800 Kolleginnen und Kollegen aus anderen Behörden unterstützen dabei. Per Abordnung kommen sie unter anderem aus dem Bundeskanzleramt, dem Bundesministerium des Innern, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Bundeswehr, dem Bundesverwaltungsamt oder der Bundesagentur für Arbeit.

Um leistungsfähige und strukturelle Optimierungen entwickeln und umsetzen zu können, nimmt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auch die Expertise von Unternehmensberatungen in Anspruch. Seit Oktober 2015 sind die Unternehmensberatungen McKinsey, seit November 2015 Roland Berger und seit Dezember 2015 Ernst & Young für das Bundesamt in elf unterschiedlichen Projekten tätig. Zusätzlich unterstützt der IT-Dienstleister ATOS das Bundesamt bei der Neuprogrammierung und Implementierung der Asyl-Software MARiS.

Die Berater sind in verschiedenen asylbezogenen Aufgabenfeldern tätig. Ziel ist die Optimierung des Gesamtprozesses von der Einreise bis zur Asylantragsstellung in ein integriertes Flüchtlingsmanagement. Kern dieses Konzepts sind der neu entwickelte Ankunftsnachweis und die derzeit elf Ankunftszentren, die das gesamte Asylverfahren unter einem Dach bündeln. Vor Ort werden die Verfahren von Menschen mit guter Bleibeperspektive sowie von Antragstellern aus sicheren Herkunftsländern mit eher geringen Bleibeaussichten in der Regel innerhalb von 48 Stunden entschieden. Auch der Aufbau einer leistungsfähigen Organisation in der Fläche gehört zu den Aufgabenfeldern. In den letzten 14 Monaten wurden 17 neue Außenstellen sowie elf Ankunftszentren, vier Entscheidungszentren, zwei Warteräume, fünf Bearbeitungsstraßen und ein Qualifizierungszentrum für die Schulung neuer Mitarbeiter eröffnet.

Die durch die externe Expertise erzielten Verbesserungen im Verfahrensablauf ermöglichen dem Bundesamt ein gezielteres Einsetzen des Fachwissens der eigenen Mitarbeiter. Verschiedene Maßnahmen konnten so mit der notwendigen Schnelligkeit und der gebotenen Sorgfalt in den letzten Monaten umgesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise der Einsatz von Video-Dolmetschern, die Einführung des Ankunftsnachweises, ein Online-Buchungssystem, der elektronische Datenaustausch mit den Verwaltungsgerichten und eine optimierte Dokumentenlogistik.

BAMF, Pressemitteilung v. 22.03.2016