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StMGP: Huml wirbt bei Pflegekräften für Reform der Pflege-Ausbildung

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Bayerns Gesundheitsministerin bei Veranstaltung mit Bundesgesundheitsminister Gröhe im oberbayerischen Moosburg

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat bei einer Veranstaltung mit zahlreichen Pflegekräften für die bundesweit geplante Reform der Pflege-Ausbildung geworben. Huml betonte am Samstag bei dem Termin im oberbayerischen Moosburg, an dem auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe teilnahm:

Der Pflegeberuf muss für Nachwuchskräfte attraktiver werden. Dazu trägt auch eine generalistische Ausbildung bei, denn sie bietet Pflegekräften mehr Entwicklungsmöglichkeiten.“

Der entsprechende Gesetzentwurf war zu Beginn des Jahres vom Bundeskabinett verabschiedet worden. Er sieht vor, die bisher getrennten Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammenzulegen.

Huml unterstrich: „Die geplante Reform ist eine große Chance – vor allem für die Auszubildenden. Diese erhalten das Fachwissen, das sie brauchen, um Menschen jeden Alters zu pflegen – vom Säugling bis zum Greis. So erhalten die Pflegekräfte auch mehr Einsatzmöglichkeiten. Zugleich wird es weiter Spezialisierungsmöglichkeiten geben.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Neben einer einheitlichen Grundausbildung ist künftig eine Spezialisierung durch Vertiefungseinsätze vorgesehen. Der überwiegende Teil der praktischen Ausbildung und speziell der Vertiefungseinsatz soll beim Träger der praktischen Ausbildung stattfinden. Damit wird ein Anreiz für die Krankenhäuser sowie stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen geschaffen, auch künftig genügend Pflegekräfte auszubilden.“

Huml betonte: „Ein Beharren auf dem Status quo nutzt den Pflegenden und den Pflegekräften nichts. Es gilt, die Pflege von morgen zu sichern. Das tun wir mit unserer Reform. Fakt ist: Wir brauchen mehr junge Menschen, die mit Herzblut und viel Freude pflegen.“

Huml ergänzte: „Mit Einführung der generalistischen Pflege-Ausbildung ist auch eine Reform der Finanzierung vorgesehen. Mit der künftig gemeinsamen Finanzierung der Ausbildung durch alle Einrichtungen – ausbildende und nicht ausbildende – gelingt es endlich, die Wettbewerbsnachteile ausbildender Betriebe zu beenden. Ich gehe davon aus, dass aus diesem Grund viele Unternehmen erstmals für eine Ausbildung gewonnen werden können.“

In Bayern gibt es seit Jahren Schulversuche zur generalistischen Pflegeausbildung, zum Beispiel in Mühldorf am Inn und in Bamberg.

StMGP, Pressemitteilung v. 30.04.2016

Redaktioneller Hinweis: Bei dem genannten Gesetz handelt es sich um den Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der Pflegeberufe (Pflegeberufereformgesetz – PflBRefG). Zu Meldungen im Kontext dieses Gesetzgebungsvorhabens vgl. hier.