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StMWi: Bayern soll führender Standort für industrielle Biotechnologie werden

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Aigner: „Wir investieren 20 Millionen Euro in die Zukunft der Biotechnologie.“

Die industrielle Biotechnologie stellt eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts dar. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner:

Biobasierten Chemikalien und Werkstoffen gehört die Zukunft. Bayerns ist dabei Spitzenreiter in Deutschland: Ein Viertel der Biotechnologie-Unternehmen, etwa 30 % der Beschäftigten und rund 25 % des Umsatzes stammen aus dem Freistaat. Um den Standort weiter zu stärken, investieren wir 20 Millionen Euro in den Bau einer Mehrzweck-Demonstrationsanlage in Straubing.“

Die Region sei bereits jetzt ein herausragender Standort für die Biotechnologie. Gerade für kleine Unternehmen und Start-ups sei aber der Schritt raus aus dem Labor hin zur industriellen Produktion alleine oftmals nicht finanzierbar.

Die Demonstrationsanlage wird daher allen Interessenten zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung stehen. Dort können sie ihre Produkte und Verfahren intensiv testen und bis zur Marktreife weiterentwickeln. Das stärkt nicht nur die Wertschöpfung im Landkreis Straubing-Bogen sondern in ganz Bayern“, sagt Aigner.

Mit Bau werde voraussichtlich 2017 begonnen.

Mit der Standortwahl in Niederbayern baut das Bayerische Wirtschaftsministerium die Profilierung Straubings als „Region der Nachwachsenden Rohstoffe“ weiter aus und nutzt vor Ort bestehende Synergien. Josef Laumer, Landrat des Landkreises Straubing-Bogen, sieht für die gesamte Region einen Gewinn:

Die Mehrzweck-Demonstrationsanlage hat enormes Potenzial, insbesondere in Kombination mit den bereits vorhandenen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Strukturen im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe und den Roh- und Reststoffressourcen, die direkt vor Ort zur Verfügung gestellt werden können.“

Er wünsche sich, so Laumer weiter, ein weiteres Puzzleteil zur Erfolgsgeschichte der Biotechnologie in Bayern beitragen zu können, die mit der starken Entwicklung der roten Biotechnologie in München und ersten Flaggschiffen im industriellen Bereich bereits auf gutem Wege sei.

Unsere Bemühungen, Straubing mit der profilgebenden Idee der industriellen Nutzung von Biomassen international aufzustellen, tragen Früchte“, freut sich Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr.

„Die Mehrzweck-Demonstrationsanlage stärkt die bioökonomische Kompetenz in Niederbayern. Daher können wir uns gut vorstellen, diese herausragende Infrastruktur in kommunaler Trägerschaft zu realisieren. Wir sind optimistisch, dass die Nachfrage am Markt zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Anlage in den nun geplanten Studien nachgewiesen werden kann und damit diese Infrastrukturinvestition plausibel wird.“

Die Anlage solle, so Pannermayr weiter, auf dem BioCampus im Hafengebiet gebaut werden. Dieses Areal ist speziell für Anlagen dieser Art vorgesehen:

Wir schaffen so Synergien mit unserem Gründerzentrum, dem BioCubator und der bereits bestehenden industriellen Infrastruktur, die auf die Konversion von Biomasse setzt. Außerdem stellt unser auf Biomassen spezialisierter Hafen einen weiteren entscheidenden Standortvorteil dar, der die geplante Anlage bereichern wird. Die Anlage komplettiert so unser Gesamtkonzept ‚Straubing – Region der Nachwachsenden Rohstoffe‘, das vom Freistaat von Anfang an stark unterstützt wurde.“

StMWi, Pressemitteilung v. 02.05.2016