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Staatskanzlei: Ministerpräsident Horst Seehofer besucht Triest

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Seehofer: „Bayerns Rolle als europäische Verkehrsdrehscheibe durch bessere Anbindung an Italiens Adriahäfen weiter stärken / Engere Zusammenarbeit mit der Region Friaul-Julisch Venetien vereinbart“

Bayerns Ministerpräsident Seehofer ist heute in Triest mit der Präsidentin der Italienischen Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, Debora Serracchiani, zu Gesprächen über eine engere Zusammenarbeit beider Länder zusammengetroffen. Seehofer und Serracchiani unterzeichneten dabei eine Vereinbarung, die eine engere Kooperation vor allem in den Bereichen Verkehr und Verkehrsanbindung, darüber hinaus aber auch im Rahmen der EU-Alpenraumstrategie, im Bereich Wirtschaft und Cluster, bei der Beruflichen Bildung und in der Landwirtschaft vorsieht.

Ministerpräsident Seehofer: „Schon heute ist das Transport- und Logistikgewerbe einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Freistaat. Die zentrale Lage macht Bayern zur europäischen Verkehrsdrehscheibe schlechthin. Deshalb haben wir großes Interesse an einer guten Anbindung an die Häfen der nördlichen Adria. Diese haben durch den zunehmenden Handelsaustausch zwischen Fernost und Europa und vor allem durch die Osterweiterung der Europäischen Union an Bedeutung gewonnen.“

Im Anschluss daran besichtigte der Ministerpräsident zusammen mit dem Kommandanten der Hafenbehörde, Zeno d’Agostino, den Hafen von Triest und sprach über die Zusammenarbeit in Transportfragen zwischen Bayern und Friaul-Julisch Venetien. Der Ministerpräsident betonte hier, dass Bayern die ökonomischen und ökologischen Vorteile einer besseren Anbindung an die italienischen Nordadriahäfen künftig stärker nutzen wolle:

Der Hafen von Triest ist der nächstgelegene Seehafen für Bayern. Nicht nur die Fahrt von München bis zum Hafen von Triest ist schneller als zu den Nordseehäfen. Transporte nach Fernost sind über Nordhäfen wie Hamburg rund fünf Tage länger auf See als über Triest. Triest bietet damit ein erhebliches Einsparpotenzial und Wettbewerbsvorteile.“

In der heute unterzeichneten Vereinbarung wurden auch die Einrichtung einer gemeinsamen Expertenarbeitsgruppe und eine verstärkte Zusammenarbeit bei EU-Projekten vereinbart. Gemeinsam wollen der Freistaat Bayern und die Autonome Region Friaul-Julisch Venetien den Abbau bürokratischer Hürden beim Warenumschlag vorantreiben und daran arbeiten, den Warenaustausch insgesamt zu beschleunigen und effizienter zu machen.

Staatskanzlei, Pressemitteilung v. 04.05.2016