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BAMF: Rollout des Integrierten Identitätsmanagements für Flüchtlinge früher als geplant abgeschlossen

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Mit dem Integrierten Identitätsmanagement für Flüchtlinge verfolgt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) das Ziel, Flüchtlinge schon beim ersten Kontaktpunkt in Deutschland eindeutig zu registrieren und durch einen Datenaustausch mit den am Asyl- und Integrationsprozess beteiligten Behörden Effizienz, Transparenz und Sicherheit im Asylverfahren zu gewährleisten.

Die drei Kernbestandteile des Integrierten Identitätsmanagement umfassen eine frühzeitige Registrierung der Flüchtlinge unter Nutzung biometrischer Merkmale, den Datenaustausch über ein Kerndatensystem und die Ausstellung eines Ankunftsnachweises.

Mehr Effizienz, Transparenz und Sicherheit

Mitte Februar startete planmäßig der Rollout des Identitätsmanagements sowohl in den Ländern als auch an den dezentralen Standorten des BAMF. Ein ambitioniertes Rolloutvorgehen ermöglichte, dass innerhalb eines Monats alle großen Standorte des BAMF für die Registrierung von Flüchtlingen mit dem neuen Identitätsmanagement ausgestattet werden konnten. Der parallel verlaufende Rollout in den Bundesländern wird bis Ende Mai vollständig durchgeführt sein.

Rollout einen Monat schneller als geplant

Dank der engagierten Zusammenarbeit von Bund, Ländern und externen Dienstleistern wird der Rollout einen Monat schneller als ursprünglich geplant abgeschlossen sein.

Inzwischen sind in allen 16 Bundesländern, sowohl beim BAMF als auch in den Einrichtungen der Länder, über 1.200 Erfassungsstationen in Betrieb, um Asylsuchende zu registrieren und Ankunftsnachweise auszustellen. Die bei der Registrierung erfassten Daten werden in das Kerndatensystem eingespeist und sind den am Asylprozess beteiligten Behörden aus Bund, Länder und Kommunen zugänglich. Mehrfacherfassungen der Daten können somit verhindert werden.

50.000 Ankunftsnachweise in 100 Tagen

Insgesamt wurden bisher über 50.000 Ankunftsnachweise ausgestellt und an die Asylsuchenden ausgegeben. Alle neu ankommenden Asylsuchenden werden direkt mit den Erfassungsstationen beim BAMF und den Ländern registriert. Zusätzlich werden die bereits im Land befindlichen Asylsuchenden mit den Erfassungsstationen im Kerndatensystem nachregistriert und mit Ankunftsnachweisen ausgestattet.

Sachsen gibt erste Ankunftsnachweise an Flüchtlinge aus

Auch der Freistaat übergab heute seine ersten Ankunftsnachweise an Asylsuchenden. In einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung stellte der sächsische Innenminister Markus Ulbig zusammen mit dem Vizepräsidenten der Landesdirektion Sachsen, Walter Bürkel das Integrierte Identitätsmanagement und den Ankunftsnachweis vor.

Der Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Frank-J. Weise dazu:

Das ist eine großartige Verbesserung, weil damit die Infrastruktur für die flächendeckende Erst- und auch Nachregistrierung gelegt ist. Das Flüchtlingsmanagement ist damit steuerbar und transparent. Wo werden Unterkünfte benötigt, wer bezieht wo Leistungen und wie viele Kitaplätze werden benötigt. Das sind Fragen, die für die Kommunen von größtem Interesse sind und die wir damit zunehmend beantworten können. Dies schafft für alle einen Mehrwert.“

BAMF, Pressemitteilung v. 25.05.2016